Champéry (rad-net) - Die deutschen Profis konnten sich gestern bei der ersten Etappe der Tour de Romandie (UCI WorldTour) gute Ausgangspositionen verschaffen. Max Schachmann (Quick-Step Floors) ist Gesamtzweiter und führt in der Nachwuchswertung. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) hat genau wie Jungprofi Lennard Kämna (Team Sunweb) nur 20 Sekunden Rückstand auf den Führenden Fabio Felline (Trek-Segafredo).
Es regnete und das Thermometer maß nur sieben Grad gestern im Startort Aigle, sodass an den Gipfeln der Anstiege winterliche Bedingungen zu erwarten waren. Rund 60 Fahrer erreichten die Bergankunft schließlich zeitgleich, darunter Schachmann (14.), Kämna (21.) und Buchmann (29.), die damit bei den besten Kletterern blieben und sich ihre Chancen wahrten.
Schachmann hat mit nur acht Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden Felline gute Aussichten auf ein Top-Resultat im Gesamtklassement. Ähnliches gilt für Lennard Kämna, der mit nur 20 Sekunden Rückstand auf Gesamtrang 21 liegt und genau wie Schachmann auf das abschließende Zeitfahren in Lausanne bauen kann. Heute steht eine kleine Bergankunft in Bulle auf dem Programm, die am fünften Tag ist ungleich schwerer. Einfach wird es damit für beide nicht werden, da insbesondere auf dem Teilstück von Domdidier nach Leysin sicherlich die Top-Favoriten um Chris Froome (Sky) und Richie Porte (BMC) in Aktion treten werden, um eine Entscheidung im Gesamtklassement herbeizuführen.
Emanuel Buchmann hat in dieser Saison schon bei der Tour of the Alps bewiesen, dass er bei langen Pässen mit den besten Bergfahrern mithalten kann. Dies will er nun auch bei den eher kurzen Anstiegen der diesjährigen Romandie-Rundfahrt tun und hat auf Gesamtrang 18 mit 20 Sekunden Rückstand auf Felline eine bessere Ausgangslage als die Favoriten Froome und Porte, die mit 29 beziehungsweise 33 Sekunden Rückstand schon was auf den Deutschen gutzumachen haben.
«Es war eigentlich nicht besonders schwierig heute, nur die Kälte setzt einem natürlich zu. An solchen Etappen muss man immer aufpassen, keinen Hungerast zu bekommen. Meine Beine waren heute wieder gut. Lukas Pöstlberger, Michael Schwarzmann und Christoph Pfingsten haben mich den ganzen Tag gut aus dem Wind gehalten. Am Ende war noch Pawel Poljanski bei mir. Wir waren immer vorne in der Gruppe, um reagieren zu können, wenn etwas passiert. Alles in Allem war es Tag ohne besondere Vorkommnisse», resümierte Buchmann.
Aufgrund der kalten Witterungsbedingungen und des Schneerisikos ist die zweite Etappe der Tour de Romandie um 22 Kilometer gekürzt worden. Die Fahrer werden sich in Champéry einschreiben, aber der Start erfolgt um kurz vor 14 Uhr in Aigle. Der Rest der Strecke verläuft wie geplant.
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