Bielefeld (dpa) - IOC-Präsident Jacques Rogge hat den Veranstaltern der Tour de France und des Giro d'Italia empfohlen, vor dem Hintergrund der Doping-Diskussion den Schwierigkeitsgrad ihrer Rundfahrten zu überprüfen.
«Eine Kommission von Experten könnte das prüfen. Ich bin nicht der einzige, der glaubt, dass in die Etappen zu viel hineingepackt wird - dieser Meinung ist zum Beispiel auch Weltmeister Tom Boonen», sagte dessen Landsmann Rogge dem belgischen Internetanbieter «Sportwereld».
Tour-Direktor Christian Prudhomme hatte zuvor einer Reduzierung der Frankreich-Rundfahrt widersprochen. Das wäre, als verkürze man den 100 Meter-Lauf auf 90 Meter, um zu erreichen, dass die Läufer nicht dopten, meinte Prudhomme bei seiner Stippvisite bei der Deutschland-Tour. Boonen, der bei der Tour de France in den Alpen ausgestiegen war, beschwerte sich vor allem über die gnadenlosen Berg-Passagen.
Rogge regte außerdem im Anti-Doping-Kampf an, verstärkt auch auf die Umgebung der Radprofis zu achten: «Auf Ärzte, Betreuer, Manager, Physiotherapeuten und Trainer».