Berlin (dpa) - Radsport soll nach dem Willen von IOC-Präsident Jacques Rogge trotz der jüngsten Doping-Geständnisse olympisch bleiben.
Solange der Internationale Radsport-Verband (UCI) den Kampf gegen Doping führt und Resultate vorweisen kann, «hat der Profiradsport seinen Platz bei den Olympischen Spielen», sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Rogge begrüßte die jüngsten Beschlüsse von UCI und Profiradställen. Alle Radprofis sollen sich verpflichten, im Fall von Doping neben den üblichen Wettkampfsperren noch ein Jahresgehalt als Strafe zu akzeptieren. Der IOC-Präsident verlangte darüber hinaus noch mehr Tests im Wettkampf, vor allem aber im Training.
Der Belgier betonte erneut, dass Olympiasieger Jan Ullrich seine Goldmedaille von 2000 verlieren könnte, falls die IOC-Disziplinarkommission unter Leitung des Schweizers Denis Oswald Beweise für Doping finden sollte. Der inzwischen zurückgetretene Ullrich hatte in Sydney vor seinen damaligen Telekom-Teamkollegen Alexander Winokurow und Andreas Klöden das Straßenrennen gewonnen. Es gebe aber keinen Beweis dafür, dass die Medaillenvergabe abgesprochen gewesen sei, erklärte Rogge.