Drei Zinnen (dpa) - Klassiker-Spezialist Danilo di Luca hat einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg beim 90. Giro d'Italia getan.
Auf der «Königsetappe» in den Dolomiten auf die 2304 Meter hohen Drei Zinnen verteidigte der Radprofi aus Italien sein Rosa Trikot auf dem bis zu 18 Prozent steilen Schlussanstieg verbissen und geht mit 1:50 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Eddy Mazzoleni in den Ruhetag am Pfingstmontag.
Den Tagessieg nach 184 Kilometern sicherte sich auf den Drei Zinnen die neue italienische Hoffnung Riccardo Ricco, der seinen ersten Giro-Etappensieg feiern konnte. Di Luca, der Gewinner von Lüttich-Bastogne-Lüttich im April, erreichte 2:53 Minuten nach Ricco das im Nebel liegende Ziel.
Am Vortag hatte der zweifache Giro-Gewinner Gilberto Simoni einen ersten Angriff auf das Rosa Trikot seines Landsmannes di Luca gestartet. Im Ziel der 14. Etappe in Bergamo hatte er dem Spitzenreiter nach 192 Kilometern immerhin 38 Sekunden abgenommen. Den sicher geglaubten Tagessieg hatte ihm Stefano Garzelli, der Giro-Sieger von 2000, weggeschnappt. Im Sog der Motorräder mit den Fernseh-Kameraleuten hatte er sich auf der ansteigenden Zielgeraden an den allein führenden Simoni herangeschlichen, um ihn im letzten Moment abzufangen. Simoni verlor am Sonntag weitere Zeit auf di Luca und dürfte für den Gesamtsieg nicht mehr in Frage kommen.
Am Pfingstmontag können sich die Fahrer beim 90. Giro d'Italia ihren zweiten Ruhetag gönnen. Die Etappe am 30. Mai auf den Zocolan hat es noch einmal in sich.