Bremen (rad-net) - Peter Rengel ist neuer Präsident der Union Internationale des Vélodromes (UIV). Der Leiter der Bremer ÖVB Arena, der gemeinsam mit Erik Weispfennig auch für den sportlichen Ablauf der Bremer Sixdays verantwortlich ist, tritt damit die Nachfolge Hendrik Elmgreen an, der nach 24 Jahren an der Spitze der UIV in den Ruhestand ging, und ist der erste Deutsche, der der Vereinigung vorsitzt.
Rengel wurde bei der turnusmäßigen Präsidiumssitzung im Rahmen des Bremer Sechstagerennens einstimmig gewählt. Als Vizepräsidenten stehen Rengel Michael Sandstød, Veranstalter der Sixdays in Kopenhagen und Claudio Santi, der das Sommer-Sechstagerennen in Fionziola organisiert, zur Seite.
«Ich hoffe, dass unser Gremium in Zukunft eine stärkere Stimme im Weltradsportverband UCI haben wird. Die Zahl der Sechstagerennen in Europa ist in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen. In Deutschland haben wir sogar nur noch zwei Veranstalter. Wenn die Sechstagerennen für alle Fahrer wieder attraktiver werden, weil hier Qualifikations-Punkte für Europa- und Weltmeisterschaften geholt werden können, dann sollte es auch wieder Veranstalter geben, die einen Neuanfang wagen», so Rengel. Zudem wolle man sich künftig auch Bahn-Veranstaltern weltweit öffnen und nicht weiter nur auf Europa beschränken.
Die UIV wurde 1956 gegründet, erster Präsident war der Schweizer Emil Keller, und nannte sich bis 1976 Union Européenne des Vélodromes d'hiver (UEVH). Zwecke des Verbandes sind die Abstimmung eines Rennkalenders für Bahnradsportveranstaltungen, in der Regel Sechstagerennen, sowie die Interessenvertretung der Sechstageveranstalter gegenüber der UCI. Seit 2003 organisiert die UIV auch den UIV-Cup, einen Nachwuchswettbewerb für Sechstagefahrer, der im Rahmen der Sechstagerennen ausgetragen wird - so auch in Bremen und Berlin.