Nürburgring (rad-net) - Radsportfieber auf der Nordschleife des Nürburgrings: Mit mehr als 6500 Teilnehmern allein auf zwei Rädern feierte Rad&Run am Ring am Samstag einen Auftakt nach Maß. Fast 2500 Aktive nahmen allein oder in Teams die 24-Stunden-Rennen mit dem Rennrad oder dem Mountainbike in Angriff, weitere knapp 1000 Teilnehmer starteten in den Jedermannrennen über 70 und 140 Kilometer. Weitere rund 3000 Radfahrer nahmen die Nordschleife ohne Zeitdruck im Rahmen des Radtourenfahrens in Angriff. „Absolut begeisternd, wir hatten sogar noch Nachmeldungen für die 24-Stunden-Rennen, das hätte ich nicht erwartet, so Organisationsleiter Hanns-Martin Fraas.
Gerhard Hack aus Bad Vilbel und Annette Kolf aus Eslohe waren nach gut zwei Stunden die ersten Fahrer, die sich für das Jahr 2007 in die Siegerlisten der Großveranstaltung eintragen konnten. Hack gewann das Rennen über die 70 Kilometer in 2:02:30 Stunden vor Tim Uhl aus Mainz und dem Wuppertaler Silvio Suderow. Kolf setzte sich nach 2:12:01 Stunden vor Linda Eiler aus Leingarten und Manuela Haverkamp aus Bad Bevensen durch.
Auf der doppelten Streckenlänge holten sich nach 140 Kilometer Sebastian Altmeyer aus Saarlouis und Annika Grüber aus Altenberge die Optimal-Punktzahl für die T-Mobile Cycling Tour. Altmeyer gewann aus einer zuletzt dreiköpfigen Spitzengruppe heraus nach 4:03:53 Stunden vor Nino Ackermann aus Mülhausen und Sebastian Ohmann aus Freiburg. Grüber hatte nach 4:36:02 Stunden fast 20 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Mechthild Gerhardt aus Hürtz und die Frankfurterin Elin Amundsen durch.
Die 24 Stunden auf dem Nürburgring bleiben in österreichischer Hand. Ein Jahr nach Sieg und Streckenrekord durch Ultra-Spezialist Wolfgang Fasching setzte sich beim Radrennen auf der legendären Nordschleife mit Franz Venier erneut ein Österreicher durch. Der Mann aus Tirol kam in 24:01:51 Stunden auf 645 Kilometer und war damit an diesem hochsommerlichen Wochenende in der Eifel das Maß aller Dinge. Das Rennen der Frauen gewann mit 484 Kilometern Nadine Schloss. Mit gut 2500 Teilnehmern in den 24 Stunden setzte Rad&Run am Ring dabei auch organisatorisch neue Maßstäbe. „Ich glaube, dass wir – auch dank des Wetters – ein traumhaftes Wochenende erlebt haben. Darüber sind alle einfach happy. Auch die, die jetzt seit Tagen dafür durchgearbeitet haben“, so Hanns-Martin Fraas, Organisationschef von Rad&Run am Ring.
In der hart umkämpften Wertung der Zweierteams setzte sich die RSG Würzburg sowohl bei den Damen als auch bei den Männern durch. „Damit haben wir gar nicht gerechnet, jetzt brauchen wir erstmal eine Dusche“, so die Männersieger. Bei den Viererteams feierten die Top-Teams einen Sieg nach Ansage: Nach 783 Kilometern gab es einen Doppelsieg für das Team Physiodom.
Während in den Rennrad-Kategorien das Rennen in fast allen Klassen bis zum Schluss spannend blieb, sorgten die Mountainbiker auf ihrer Geländerunde mit Start und Ziel auf dem Formel-1-Kurs früh für klare Verhältnisse. Nach 24 Stunden hatte Männer-Sieger Fred Zetten mit 54 Runden mehr als zwei Runden Vorsprung auf Ronny Bruynseels und gleich fast vier auf Olaf Peuser auf Platz drei. Beste Frau in der Einzelkategorie war Meggy Kupke.
In den Teamwertungen waren die Mannschaften von ergomo-training4cycling.de tonangebend. Die 72 Runden der beiden Zweierteams hätten ihnen selbst bei den Vierermannschaften Platz zwei gesichert. Nur das Siegerteam vom RC Herschbroich fuhr hier mit 74 Runden noch mehr Kilometer zusammen.