Lutterbach (dpa) - Ohne Titelverteidiger Andreas Klöden, dafür mit anderen prominenten Radprofis geht die 23. Regio- Tour ab dem 22. August durch Südbaden und das Elsaß. Während der Astana-Fahrer wie auch sein im Dopingsumpf steckendes Team pausiert, gibt T-Mobile-Fahrer Michael Rogers sein Comeback bei der fünftägigen Rundfahrt. Der Australier war vor fünf Wochen bei der Tour de France schwer gestürzt. Nun kann er seinen Arm wieder zu 95 Prozent bewegen, meinte Rogers.
Bei der ersten Flach-Etappe über 183,3 Kilometer von Lutterbach nach Soultz im Elsaß könnten Sprinter wie Gerald Ciolek (T-Mobile) oder Alessandro Petacchi glänzen. Der unter Dopingverdacht stehende Petacchi kommt nach einer längeren Zwangspause wieder im Team Milram zum Einsatz. Er hatte vor der Tour den Salbutamol-Grenzwert überschritten, obwohl er wegen eines Asthmapräparates eine Ausnahmegenehmigung besitzt, und musste bei der Tour de France zusehen. Sein Verband ging von «unsachgemäßem Gebrauch» aus und sprach ihn frei. Die Entscheidung beim Internationalen Sportgerichtshof CAS steht noch aus.
Ein bekannter Name geht mit dem deutsch-schweizerischen Team der Atlas Romer's Hausbäckerei an den Start: Björn Thurau, Sohn des deutschen Tour-Helden von 1977, wohnt mittlerweile im südbadischen Bad Krozingen und hat mit Björn Gut (Oberbergen) und Andreas Henig (Badenweiler) weitere junge Südbadener im Team, die bei ihrem «Heimrennen» glänzen wollen.
Nach dem Zeitfahren über 26 Kilometer in Sexau dürfte auch in diesem Jahr die Entscheidung über den Gesamtsieg auf der Schlussetappe in Vogtsburg fallen, wo der Kaiserstühler «Texas-Pass» gleich sechs Mal zu bezwingen ist.