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Ein Radfahrer an einer Infotafel des Fernradweges Via Claudia Augusta. Foto: Ferienregion TirolWest
24.04.2009 09:30
Radwandern: Traumrouten für Sportler und Familien

Landeck (rad-net) - Radwandern ist in. Immer mehr Hobbyradfahrer und Familien entdecken wieder die ruhige und völlig umweltfreundliche Art des Reisens für sich und sorgen für einen neuen Boom auf dem europäischen Fernradwegen. Mit dem unmittelbaren Naturerlebnis, wie es sonst ohne großen Aufwand nur beim Wandern zu erleben ist, aber mit der deutlich größeren Reichweite des Fahrrades ist das Radwandern der perfekte Weg, die schönsten Landschaften Europas entweder sportlich zügig oder familiär gemütlich auf eigene Faust und mit eigener Kraft zu entdecken.

Darüber hinaus laden viele Wege auch zu kulturellen und historischen Entdeckungstouren ein. Gleich drei dieser Top-Fernradwege treffen sich in der Ferienregion TirolWest. Schon historisch und römischen Ursprungs ist dabei die Via Claudia Augusta, die einzige kaiserliche Staatstraße über die Alpen. Auf eine lange Tradition als Fernradweg blickt der Innradweg zurück, der mit seinen über 500 Kilometern zwischen Maloja im Oberengadin und Passau zu den längsten Radwanderwegen Europas zählt und auf seiner insgesamt fast ohne Steigungen verlaufenden Streckenführung auch einer der beliebtesten ist. Der dritte und jüngste Fernradweg, der von der Ferienregion TirolWest aus zu entdecken ist, ist der Etschradweg, der über 332 Kilometer bis nach Verona führt.

Die Via Claudia Augusta war die wichtigste Römerstraße zwischen dem süddeutschen Raum und Norditalien. Vom Kastell «Submuntorium» beim heutigen Donauwörth folgt sie dem Lech nach Augusta Vindelicorum, dem heutigen Augsburg, führt dann weiter bis nach Füssen und danach über die Alpen bis an die Adria. Kaiser Augustus ließ im Jahre 15 v. Chr. von seinen Stiefsöhnen Tiberius und Drusus das Voralpengebiet erobern. Zur Erschließung der neuen Provinz wurde bereits damals die Strecke von Feltria, heute Feltre über Tridentum, heute Trient und den Reschenpass und den Fernpass bis ins Lechtal ausgebaut. Endgültig fertiggestellt, erneuert und bis zur Donau verlängert wurde die Straße unter Kaiser Claudius.

Während sich die frühen Reisenden dabei aus eigener Kraft über Fern- und Reschenpass kämpfen mussten, kann der Radwanderer an den anspruchsvollsten Stellen sogar auf die Hilfe eines Shuttle-Busses bauen. Mehrmals am Tag bringt der Transfer bei Voranmeldung die Radwanderer mit ihren Rädern bis auf die Passhöhe. An vielen Stellen können die Reisenden übrigens auch heute noch die Spuren der alten Via Claudia Augusta finden. In Fliess befindet sich das Dokumentationszentrum Via Claudia Augusta mit allen Funden des Tiroler Abschnitts.

Der Innradweg, der durch Streckenführung und Infrastruktur perfekte Radfahr-Genuss für die ganze Familie, lässt sich am besten gleich aus der Ferienregion TirolWest entdecken. Von dort bringt ein Shuttle die Reisenden bequem und unkompliziert bis nach Maloja. Nicht weit entfernt von der Quelle des Inns geht es dann auf eine Reise, die in zahlreichen Abfahrten insbesondere auf dem ersten Teilstück richtig Fahrt aufnimmt.

Der Inn-Radweg verläuft zumeist flussnah, aber insbesondere in den Auen nicht immer auf asphaltierten Strecken. Vom Flusslauf wegführende Abschnitte verlaufen auf Wegen und Nebenstraßen, gelegentlich müssen auch Wegstrecken mit stärkerem Verkehr genutzt werden. Neben Landeck, das je nach Einteilung der Strecke nach etwa eineinhalb Tagen passiert wird, gehören Innsbruck, Hall, Rattenberg und Schwaz sowie Kufstein zu den wichtigsten Stationen des Weges in Österreich. Ab der deutschen Grenze ändert sich dann das Bild und das Hochgebirge der Alpen weicht Bergkuppen des Voralpenlandes. Von Passau ist der Ausgangspunkt der Reise - sollte dort das Auto stehen geblieben sein - dann bequem wieder mit dem Zug zu erreichen.

Beim jüngsten der drei Wege gibt es zwar wieder einiges zu klettern, auch beim Etschradweg von Landeck nach Verona gibt es für das härteste Stück Arbeit und Genussradler aber wieder einen Transfer bis hinauf auf den Reschenpass. Ansonsten raubt eher das Panorama der Alpen mit schneebedeckten Gipfeln den Atem als die Steigung - vom Reschenpass geht es auf meist ruhigen Nebenstraßen, teilweise auch auf eigenen Radwegen, durch das Vinschgau nämlich eigentlich nur noch bergab.

Wer es richtig bergig mag und Tagestouren der großen Radreise vorzieht, findet in der Partnerregion von «rad-net» aber ebenfalls seine Traumtouren. Ob zur Pässefahrt mit dem Rennrad oder auf den Bike-Trails Tirols mit dem Mountainbike, ein attraktives Streckennetz garantiert höchsten Fahrspaß. Darauf abgestimmt sind auch die Radsport-Pakete der Ferienregion TirolWest. Schon für 52,50 Euro gibt es drei Übernachtungen mit Frühstück in einer Pension inklusive der TirolWestCard mit zahlreichen Vorteilen und für Rennradfahrer auch einem kostenlosen GPS-Leihgerät mit den besten Touren.

Mehr Informationen: Tourismusverband TirolWest, A-6500 Landeck, Postfach 55, Telefon 0043-5442-65600, info@tirolwest.at

www.rennrad.tirolwest.at
www.tirolwest.at

16. April: TirolWest: Radfahren auf den Spuren der Römer
9. August: Eine weitere Gewinnerin fährt nach TirolWest
4. August 2008: Radmarathon TirolWest mit glänzender Premiere
14. Juli 2008: Radregion mit Vorbildcharakter: TirolWest mit eigenem Radtouren-Programm
23. Mai 2008: TirolWest und rad-net laden in die Berge ein


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