Kostheim/Aßlar (rad-net) - Die beiden Halbfinalgruppen im Radpolo-Deutschlandpokal in Kostheim und Aßlar wurden in etwa gleich stark ausgelost. Je 6er Gruppe konnten sich die vier besten Teams für das Deutschlandpokalfinale qualifizieren, das für den 19. März terminiert ist, jedoch ist der Ausrichter noch nicht gefunden.
Wie im Vorjahr findet das Finale mit acht Mannschaften statt, die in zwei Vierergruppen ausgelost werden. Als Gruppenköpfe werden allerdings die Tagessieger der beiden Halbfinals gesetzt und das sind RKB Frellstedt I (Marina Finster/Petra Piecha) und der Reideburger SV (Kristin Hesselbarth/Kristin Leicht), also gehen sich der Deutsche Meister und Deutsche Vizemeister 2015 zunächst aus dem Wege. Niedersachsen und Hessen gehen mit jeweils drei Teams ins Finale, dazu kommen aus Bayern der RMC Stein und aus Sachsen-Anhalt der Reideburger SV.
In Kostheim waren nur fünf Mannschaften am Start. Pokalverteidiger und DM-Dritter RVS Obernfeld I (Jennifer Kopp/Anna Meseke) musste leider infolge Verletzung bei Anna Meseke absagen. Damit war klar, dass mit RVS Obernfeld I ein heißer Bewerber für das Pokalfinale weggefallen ist und von den verbliebenen fünf Teams musste nur noch eines eliminiert werden. Da die Erstligisten unter sich waren, konnte hier ein Leistungstest für die am 13. Februar beginnende Bundesligasaison getestet werden.
Tagessieger wurde der Reideburger SV, weil das Team konstant über volle 14 Minuten Gas geben konnte. Nach dem Ostdeutschen Duell gegen Bundesliga-Aufsteiger RKB Jänkendorf (Tina Filter/Grit Herberg) mit dem knappen 5:4-Sieg war man durchweg in der zweiten Halbzeit stärker. Gegen RVS Obernfeld II (Victoria Morick/Luisa Artmann) machte man nach einem 3:3 beim Seitenwechsel in der zweiten Hälfte den 6:3-Sieg. Gegen die RSG Ginsheim (Chiara Gremminger/Michelle Sadowski) bog man ein 1:2 zur Pause auch zum 4:3-Erfolg und auch gegen den Pokal-Vize des Vorjahres, RSV Kostheim (Katrin Barth/Jasmin Haas), behielt man mit 5:4 Toren die verlustpunktlose Spitze.
Im Blickpunkt stand hier auch das blutjunge Team der RSG Ginsheim in seinem zweiten Elitejahr. In dieser Gruppe musste man nicht um das Weiterkommen zittern, aber die Spiele zeigten, dass man durchaus in der kommenden Saison für so manche Überraschung sorgen kann. Gescheitert ist der Mitaufsteiger RKB Jänkendorf, in den entscheidenden Spielen konnten sie keinen Sieg landen. Gegen RVS Obernfeld II ging es direkt um den wichtigen vierten Platz und hier konnten die Damen aus Sachsen bis zum 2:2 bei Halbzeit das Spiel noch offen halten, ehe man doch mit 2:5 Toren geschlagen von der Fläche ging.
Für das Spieltag in Aßlar waren alle drei Teams aus dem Verein des Deutschen Meisters RKB Frellstedt ausgelost. Außer RKB Frellstedt III (Franziska Körtge/Aurora Pohlei) waren auch hier Teams der 1. Bundesliga unter sich. Tagessieger wurde zwar der Deutsche Meister 2015, RKB Frellstedt I, aber so richtig überzeugend war ihr Auftritt nicht. In jedem Spiel ging es knapp zu, gegen RMC Stein (Monika Mlady/Saskia Vogel) sogar mit einer 4:5-Niederlage.
RKB Frellstedt II (Theresa Sielemann/Julia Thranitz), immerhin Bundesliga-Staffelsieger 2015, kam schwer in den Wettbewerb. Gegen RKB Wetzlar (Alice Bottelberger/Sabrina Schulwitz) gab es mit 1:1 und gegen ihre Lehrdamen RKB Frellstedt I mit 4:5 eine Niederlage. Im dritten Spiel war der Bann gebrochen und teils mit zweistelligen Siegen wurde Platz zwei erreicht.
Bundesliga-Aufsteiger RSV Tollwitz (Cindy Schüßler/Theresa Neuber) konnte an diesem Tage in dieser Besetzung nicht um das Finale eingreifen.
RKB Frellstedt III dagegen hätte als Zweitligist die Überraschung landen können. In den Schlüsselspielen gegen RKB Wetzlar und gegen RMC Stein gab es allerdings jeweils nur ein 4:4, gegen Wetzlar führte man bei Halbzeit sogar mit 3:1 Toren. Unterstützung von der eigenen ersten Mannschaft gab es auch nicht, denn diese gaben die entscheidenden drei Punkte ab an RMC Stein.