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Christian Stürmer und Torben Christmann (links) vor dem Duell mit dem amtierenden Weltmeister aus Höchst. Foto: GSV Baunatal
16.04.2015 18:55
Radball: Weltmeister dominieren in Baunatal

Baunatal (rad-net) – Der Radball-Weltmeister RC Höchst (Patrick Schnetzer/Markus Bröll) aus Österreich unterstrich mit dem eindrucksvollen Turniersieg in Baunatal seine Ausnahmestellung im internationalen Radball.

Im Turnier mit zehn Mannschaften blieb das Duo als einziges Team ohne Niederlage und die Tordifferenz von 42:14 unterstreicht die Dominanz der Österreicher.

In der Vorrundengruppe eins setzten sich erwartungsgemäß Schnetzer/Bröll mit vier Siegen durch. Ohne große Probleme wurde der Spitzenreiter der 2. Bundesliga Mitte, RTK Krofdorf (Sascha Götz/Luca Wagner) mit 7:2 besiegt.

Gegen den Oberligisten aus Hannover (Christian Kühn/Stephan Sänger) verlief der Start zunächst noch etwas stotternd, doch mit 7:5 war der zweite Sieg eingefahren. Zweitligist RSV Reichenbach (Hendrik Höger/Andreas Rück) wehrte sich ebenfalls nach Kräften. 6:3 hieß es am Ende dennoch für den Weltmeister.

GSV Baunatal II mit Torben Christmann und Organisator Christian Stürmer bekam dagegen die volle Angriffspower der besten Mannschaften der Welt zu spüren - 0:8 aus Sicht der Gastgeber.

«Das war schon krass. Wenn die beiden auf dich zufuhren, wusstest du schon, dass du gegen deren Schüsse nichts ausrichten kannst. Die haben schon beeindruckt», so Stürmer.

Hinter dem Team aus Österreich kam Reichenbach auf Rang zwei, sie holten drei Siege. Dritter wurde Krofdorf, vor Hannover und Baunatal II.

In der zweiten Vorrundengruppe setzte sich mit Obernfeld I ebenfalls der Favorit durch. Doch die Niedersachsen traten nicht in der etatmäßigen Formation Manuel und André Kopp an, sondern ersetzten Keeper André durch Raphael Kopp aus der zweiten Mannschaft. Raphael Kopp wurde vor wenigen Wochen Dritter im Deutschlandpokal, so dass das Team keine große Schwächung widerfuhr.

Auch Obernfeld setzte sich mit der optimalen Ausbeute von vier Siegen durch. Gegen den größten Konkurrenten aus Schiefbahn (Sven Holland-Moritz/Marius Herrmanns) gab es ein knappes 3:2 zu Auftakt. Es folgte ein ebenfalls knappes 4:3 über den Oberligisten RC Iserlohn II (Axel Schön/Jan Pannach), sowie ein 9:4 über die erste Mannschaft des Gastgebers GSV Baunatal I (Karsten Brede/Lars Degenhardt) und ein 3:1 gegen RV Hechtsheim (Janis Stenner/Moritz Rauch). Damit war das Halbfinale erreicht.

Dorthin folgte den Niedersachsen der zweite Erstligist aus Schiefbahn. Drei sichere Siege waren die Basis für den Erfolg. Auf Rang drei folgte der RV Hechtsheim, die neuerdings vom erst kürzlich zurückgetretenen Deutschen Meister Marco Rossmann betreut werden, gefolgt von Iserlohn und Baunatal I.

Im ersten Halbfinale ließ der RV Obernfeld dem Zweitliga-Aufsteiger aus Reichenbach keine Chance. Mit 6:2 gingen der Sieg und die Finalteilnahme sicher ins Eichsfeld. Im zweiten Halbfinale standen sich Höchst und Schiefbahn gegenüber. Die deutschen Shooting-Stars, die vor zwei Jahren noch in der Oberliga spielten, zeigten eine tolle Leistung, mussten aber die Überlegenheit des Weltmeisters anerkennen und sich mit 3:6 geschlagen geben.

Im «kleinen Finale» kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Reichenbach und Schiefbahn. Beide Teams verbindet eine tiefe Freundschaft und zahlreiche Spiele gegeneinander ließen wenig Platz für Überraschungen. So setzte sich der Erstligist dann knapp, aber verdient mit 3:1 durch und sicherte sich den Podiumsplatz.

Im Finale zeigte der Weltmeister erneut, dass es derzeit keine bessere Mannschaft auf der Welt gibt. Der RV Obernfeld wurde nach Belieben beherrscht. In der Defensive war vor allem auf Torhüter Patrick Schnetzer Verlass, der mit 21 Jahren bereits dreifacher Weltmeister ist. Und auch in der Offensive klappte das Zusammenspiel. Acht geschossenen Toren stand nur ein Gegentreffer zu Buche und damit ging der J. S. Langenberg Wanderpokal an die Österreicher, die auch in diesem Jahr bei den Weltmeisterschaften in Malaysia zu den absoluten Topfavoriten zählen.

«Das war absolut ein Highlight. Wann bekommt man schon mal den Weltmeister nach Hause. Die Mannschaften haben das Turnier gelobt und auch der Zusammenhalt ist nicht zu kurz gekommen. Momentan spielen wir dieses Jahr alle zwei Jahre aus und eine Fortsetzung wird es sicherlich geben. Ob wir den Rhythmus ändern und jährlich das Turnier ausspielen, hängt von einigen Faktoren, wie Sponsoren, ab» zog Christian Stürmer ein zufriedenes Fazit.

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