Wendlingen (rad-net) - Der RC Mazda Hagspiel Höchst scheint in diesem Jahr im Radball-Weltcup nicht zu schlagen zu sein. An fünf von acht Turnieren hat der Erfolgsverein aus Österreich in dieser Saison teilgenommen und zum fünften Male heißt der Sieger RC Höchst, zum zweiten Male sogar mit einem Doppelsieg. Aber nicht Weltmeister RC Höchst I (Patrick Schnetzer/Markus Bröll) war ist die überragende Mannschaft, sondern RC Höchst II (Simon König/Florian Fischer), der nach Großkoschen und Ailingen nun in Wendlingen zum dritten Mal als Turniersieger gekürt wurde.
Beim Weltcup-Finale am 12. November in Winterthur (Schweiz) spielt Höchst II im Trikot des Weltcup-Führenden und erreichten mit 195 Rankingpunkten nach den Gebrüder Pfaffenberger (RSV Sangerhausen) vor mehr als zehn Jahren die zweitbeste Jahresbilanz in 15 Jahren Weltcup.
Im Finalspiel standen sich die beiden Gruppensieger der Vorrunden RC Höchst I und II gegenüber, quasi eine Wiederholung des Endspiels um die Österreichische Meisterschaft. Dort hatte sich RC Höchst I mit 7:4 Toren die Fahrkarten zur Weltmeisterschaft in Stuttgart gesichert, jetzt gelang Simon König und Florian Fischer die Revanche, nach 3:3 zur Halbzeit am Ende knapp mit 5:4 Toren. In jeder anderen Nation wäre die Klassemannschaft WM-Teilnehmer, nur nicht in Österreich.
Im Kleinen Finale um Platz drei stand der frischgebackene Deutsche Meister RMC Stein (Gerhard und Bernd Mlady) erstmals im Meistertrikot dem bald scheidenden Altmeister RC Winterthur (Peter Jiricek/Marcel Waldispühl) gegenüber. In einem ausgeglichenen Spiel stand es nach 1:1 beim Seitenwechsel am Spielende 3:3, erst in der Verlängerung über siebenMinuten schafften die Deutschen einen 6:5-Erfolg, standen damit in ihrem 15. Weltcup-Turnier zum 13. Male im Halbfinale und zum neunten Male auf dem Treppchen.
RSC Schiefbahn (Sven Holland-Moritz/Marius Hermanns verpassten auch im vierten Weltcup-Turnier ihrer noch jungen Laufbahn das Halbfinale, der spätere Sieger RC Höchst II (0:5) und RC Winterthur (1:5) stoppten souverän die Angriffe des Bundesligisten. Im Spiel um die Plätze fünf und sechs gingen sie gegen die Schweizer RMV Pfungen (Benjamin und Severin Waibel) in den ersten sieben Minuten klar mit 0:6 Toren unter und später mit 2:8 Toren geschlagen mit Rang sechs von der Fläche.
Mit der Wildcard startete der Ausrichter RSV Wendlingen (Kevin Seeber/Frank Schmid). Mit 3:3 Toren gegen Tschechiens Nr. 3 vom TJ Start Pilsen (Josef Reindl/Ondrej Kydlicek) holten sie ihren ersten Weltcup-Punkt, im Spiel um die Plätze neun und zehn gegen Belgiens Meister HZG Beringen (Niels Dirkx/Brecht Damen) siegten sie nach 4:4 im 4-Meter-Schießen mit 8:7 Toren und verbesserten sich gegenüber dem ersten Wendlinger Weltcup-Turnier vor vier Jahren um einen Rang.