Tokio (rad-net) - Die beiden Radball-Mannschaften aus Europa SC Svitavka (Pavel Loskot/Pavel Vitula) und RSC Schiefbahn (Sven Holland-Moritz/Marius Hermanns) haben erwartungsgemäß das Finale des dritten diesjährigen Weltcupturniers in Tokio in Japan erreicht, jedoch hatten die Tschechen gegenüber den Deutschen die Nase vorn.
In einem spannenden Match konnten die jungen Deutschen beim ihrem Weltcupdebut die 3:2-Pausenführung nicht über die Zeit bringen. Die routinierten Tschechen kippten das Spiel zum eigenen knappen 6:5-Erfolg. Damit feierte Pavel Loskot bei seinem persönlichen Jubiläum, dem 50. Weltcupturnier, seinen sechsten Turniersieg. Für seinem Partner Pavel Vitula ist es nach 2008 erst der zweite Sieg im 22. Turnier. Für Tschechien ist es in der Weltcup-Chronik der bisherigen 118 Turniere der 15. Sieg und es wurde eine Durststrecke von fast drei Jahren ohne Sieg beendet (zuletzt auch Pavel Loskot mit Radim Hason in Moar/Malaysia).
Für RSC Schiefbahn wurde der Traum, das für sie die deutsche Nationalhymne auf dem Podest gespielt wird, nicht erfüllt. Dabei lief für sie alles perfekt. Die Vorrunde wurde als Gruppensieger mit einem Torkonto von 39:7 aus vier Spielen beendet, einziger ernsthafter Kontrahent war Japans Asienmeister RSV Osaka (Yusuke Murakami/Koji Okajima), der bis zur Halbzeit noch mithielt, aber dann dem Spieltempo von Schiefbahn mit 3:7 Toren Tribut zollen musste.
SC Svitavka gewann zwar seine Vorrundengruppe ebenfalls, jedoch nur mit 30:11 Toren aus vier Spielen. Kuramae (Yosuke Fujita/Munehiro Tokikura) leistete hier beim knappen 6:5 für die Tschechen erheblichen Widerstand.
Im Halbfinale besiegte Svitavka RSV Osaka mit 6:4 Toren, während Schiefbahn sein Spiel gegen Star Bicycle Osaka I (Katsuya Tanaka/Masaya Minohara) zur Halbzeit mit 4:0 praktisch schon in der Tasche hatte, ehe am Ende ein 6:3 abgesichert wurde.
Im Spiel um Platz drei, für die Asiaten der wertvolle Platz auf dem Treppchen, standen sich beide Mannschaften aus Osaka gegenüber. Hier triumphierte der Landesmeister RSV Osaka deutlich mit 6:0 Toren. Neben den beiden Europäern dominierten die Teams aus Japan den Wettbewerb deutlich und verwiesen Johore Bahru aus Malaysia (Mohd Zikri Dahalan/Muhd Khairul Azhar) und Hongkong (Wing Tai Ho/Chun Tin Kwan) deutlich auf die letzten Plätze neun und zehn.