St. Gallen (rad-net) - Der 70. OLMA-Preis, siebtes Turnier in der diesjährigen Weltcup-Serie, wurde zu einem Glanztag für die deutschen Radballer. Im Finalspiel standen sich mit RVS Obernfeld (Andre und Manuel Kopp) und RMC Stein (Gerhard und Bernd Mlady) die beiden besten Teams des Bund Deutscher Radfahrer dieses Jahres gegenüber.
In einem überaus engen Spiel war nach zweimal sieben Minuten mit 8:8 Toren noch keine Entscheidung gefallen. Auch die siebenminütige Verlängerung brachte mit 10:10 noch keinen Sieger. Erst die Nervenschlacht im Vier-Meter-Schießen ließ die Kopps mit 13:12 Toren jubeln. Im Prestigeduell gegen ihren Konkurrenten um die WM-Fahrkarte haben sie nun rechtzeitig vor dem Finale der Deutschen Meisterschaft in einer Woche ein Achtungszeichen gesetzt.
Ferner schafften sie in ihrem 25. WC-Turnier nach ihren Erfolgen in Oita und Krofdorf endlich den dritten WC-Sieg. Damit haben die beiden Eichsfelder wieder die Leadertrikots vom RS Altdorf übernommen. Den letzten deutschen Doppelsieg im Weltcup gab es am 10.04.2014 in Ailingen durch den RV Gärtringen (Berner/König) und den RSG Ginsheim (Müller/Rossmann), einem Turnier, bei dem der jetzt vierfache Weltmeister Patrick Schnetzer an der Seite von Didi Schneider seine Erfolgsserie begann.
In den beiden Vorrundengruppen hat der RMV Mosnang (Lukas Schönenberger/Timo Reichen) dem übrigen Teilnehmerfeld aus sechs Nationen die Schau gestohlen. Die Mosliger blieben als einziges Team ohne Punktverlust und holten sich den Gruppensieg. Türöffner für den Erfolg war das Match gegen den RVS Obernfeld, das sie mit hohem taktischen Vermögen knapp mit 2:1 Toren gewannen. Im folgenden Duell gegen den schweizer RMV Pfungen (Gebrüder Waibel) ging es ums Prestige und mit 5:2 Toren machten Schönenberger und Reichen alles klar.
In Gruppe Zwei war die Favoritenrolle vom RC Winterthur (Peter Jiricek – Marcel Waldispühl) und RMC Stein eigentlich klar, aber der SC Svitavka (Jiri Hrdlicka/Pavel Loskot) ist immer für eine Überraschung gut. Diese schafften die Tschechen gegen den RMC Stein beim Torefestival mit 8:8 durchaus und holten ihre Pflichtsiege über den VC Dorlisheim II (Thomas Leclerc/Mathias Seyfried) und den UC Benicarlo (Florencio Monge/Marcel Chaves). Der RMC Stein siegte gegen diese Kontrahenten sehr viel höher, aber im letzten Spiel gegen den bereits für das Halbfinale feststehenden RC Winterthur musste ein Punkt her, um das Nervenspiel im Vier-Meter-Schießen gegen den SC Svitavka zu vermeiden. Mit 2:2 Toren holte sich der RMC Stein den nötigen Punkt und der RC Winterthur war als Gruppensieger auch zufrieden.
Im Halbfinale gab es also zwei Duelle Schweiz gegen Deutschland. Zunächst stoppte der RMC Stein klar mit 7:2 Toren die Erfolgsserie vom RMV Mosnang und zog sicher ins Finalspiel ein. Dafür gab es im 2. Halbfinale Dramatik pur zwischen dem RC Winterthur und dem RVS Obernfeld. Nach regulärer Spielzeit stand es 4:4, also musste das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen und hier waren die Deutschen mit 7:6 Toren etwas glücklicher. Im kleinen Finale um Rang Drei sicherte sich erwartungsgemäß der RC Winterthur mit 5:1 Toren den Platz auf dem Treppchen.
Für das Heim-WC-Finale bedeutet dies, dass mit dem RC Höchst I und II, dem RMC Stein, RVS Obernfeld, RS Altdorf, RC Winterthur und RV Dornbirn bereits sieben Teilnehmer feststehen. Um Platz Acht scheint eine Vorentscheidung gefallen zu sein, denn mit Platz Sechs und 25 Rankingpunkten hat der SC Svitavka nach vier Turnieren bereits 110 Punkte vorgelegt.
