Cadolzburg (rad-net) - Der Auftakt der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» bot fast alles, was ein Frühjahrsklassiker so zu bieten hat. Mit einem Novum wurde in die Saison 2016 gestartet: Erstmals wurden bei einem Rennen der wichtigsten deutschen Rennserie fünf Siegerinnen gekürt. Und bei den Männern gewann Marcel Fischer (Racing Students) ein von Schnee und Kälte geprägtes Rennen.
Die Frauen fuhren ein sehr aktives Rennen, immer wieder gab es kleine Attacken, bis sich schließlich auf der Schlussrunde eine fünfköpfige Gruppe entscheidend abgesetzt hatte. Nachdem das Rennen der Frauen wegen einem Massensturz der vor ihnen fahrenden U17-Fahrer angehalten und neutralisiert werden musste, weil ein Weiterfahren auf der Strecke nicht gleich möglich war, wurden letztendlich Corinna Lechner, Carolin Schiff, Franziska Banzer (alle maxx-Solar), Stefanie Paul (Stuttgart) und Wiebke Rodieck (Koga Ladies) auf Platz eins gewertet. Sie hatten bis zum Zeitpunkt der Neutralisation eine Spitzengruppe gebildet. Zusätzlich erhielten die fünf Fahrerinnen dieselben Punkte in der Gesamtwertung. Das Klassement führt nach dem ersten Rennen aber Rodieck an, die als aktivste Fahrerin Sonderpunkte für das Gesamtklassement erhielt.
«Wir wussten erst gar nicht so genau, was los war, als wir angehalten wurden. Aber dass das Ergebnis so entschieden wurde, ist absolut richtig. Keine hätte so den Sieg haben wollen», erklärte Carolin Schiff nach dem Rennen. «Das war die fairste Lösung für alle Beteiligten», zeigte sich auch BDR-Vizepräsident Günter Schabel mit der Lösung der Jury einverstanden.
Bei den Männern setzte sich früh im Rennen eine dreiköpfige Spitzengruppe ab, die etwa bis zur Rennhälfte das Geschehen bestimmte, ehe das Feld gehörig das Tempo anzog und es schnell um die Ausreißer geschehen war.
Kurze Zeit später setzten starke Schnee- und Graupelschauer auf Teilen der Strecke ein, was einige Fahrer zu einer Vorentscheidung nutzten. Rund zehn Mann setzten sich nach einer ersten Initiative von Marco Mathis (rad-net ROSE Team) vom Feld ab und aus dieser Gruppe attackierten kurze Zeit später Fischer und der später Zweitplatzierte, Joshua Huppertz (Kuota-Lotto). Das Duo arbeitete gut zusammen und holte rund eineinhalb Minuten Vorsprung auf die Verfolger heraus, die vor dem Ziel auch vom Feld wieder gestellt wurden. Im Spurt des Pelotons sicherte sich Konrad Geßner (P&S Team Thüringen) Rang drei.
«Das Rennen war unglaublich hart. Aber ich war gut drauf und mein Team hat voll gearbeitet. Ihnen habe ich den Erfolg auch zu verdanken. Ich freue mich sehr», so Fischer.
Weitere Infos und Ergebnisse auf der Homepage der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga»