Karbach (rad-net) - Ihr Mut und Siegeswillen wurden belohnt: Priska Doppmann vom Team Deutsche Weinstraße triumphierte am Sonntag beim Rennen der Frauen-Bundesliga in Karbach. Nach 103,8 selektiven Kilometern fuhr sie als Solistin über den Zielstrich und verwies Theresa Senff und ihre französische Teamkollegin Edwig Pittel auf die Ränge zwei und drei. Die Mannschaftswertung sicherte sich die RG Zugvogel Berlin.
Die Frauen mussten sechs Runden auf einem 17,3 Kilometer langen Rundkurs absolvieren. Es ging unter anderem über den Abtsberg und die Betonplattenstraße, die Karbach mit Urspringen verbindet und mit zahlreichen Schlaglöchern übersät ist. Während es beim Rennen der Juniorinnen am Morgen zum Teil heftig regnete, hatten die Frauen mit Sonnenschein mehr Glück.
Strahlend vor Freude richtete sich Doppmann nach ihrer 80 Kilometer langen Alleinfahrt auf der Zielgeraden auf, verteilte Handküsse an das Publikum und reckte die Hände in den Himmel. „Es war geplant, dass ich früh angreife. An eine so lange Alleinfahrt hatte ich aber nicht gedacht“, sagte die Siegerin. Zwar schmolz ihr Vorsprung auf eine achtköpfige Verfolgergruppe in der letzten Runde von 2:28 Minuten auf unter eine Minute zusammen, doch Unruhe kam bei der guten Zeitfahrerin nicht auf: „Ich hatte gute Informationen über den Abstand nach hinten. Große Sorgen machte ich mir keine.“
Den Sprint der Verfolgerinnen gewann Theresa Senff vom Team Euregio Egrensis, die mit ihrem zweiten Platz das Gelbe Trikot der Bundesliga-Führenden verteidigte. „Ich habe gewusst, dass Priska eine starke Fahrerin ist. Respekt, dass sie das so durchgezogen hat“, meinte sie. Auf Grund anderer Renneinsätze war die deutsche Frauen-Elite nicht am Start. Es fehlten mit Lokalmatadorin Regina Schleicher, Judith Arndt, Petra Rossner, Trixi Worrack von der Equipe Nürnberger, Hanka Kupfernagel und Angela Brodtka vom Team Red Bull/Stadtwerke Frankfurt/0der gleich sechs Fahrerinnen, die derzeit um die drei Olympia-Tickets kämpfen.
Das Bundesliga-Rennen der Juniorinnen über 69,2 Kilometer und insgesamt vier Runden verlief dramatisch. So stürzte die vierköpfige Spitzengruppe eingangs der Zielgeraden bei regennasser Fahrbahn in einer Kurve. Das beeinflusste das Ergebnis. Es gewann Virginia Hennig vom Schwalbe-Team Sachsen in 2:05,45 Stunden vor Sabine Fischer (Team Rheinland-Pfalz, gleiche Zeit) und Caroline Ibele (Vita Classica Bad Krozingen, drei Sekunden zurück). Den vierten Platz belegte Julia Bertl (Team Rheinland-Pfalz, fünf Sekunden zurück). Durch ihren Sieg übernahm Hennig auch die Führung in der Bundesliga-Gesamtwertung.
Ergebnisse
Priska Doppmann
Virginia Henning