Bremen (rad-net) - Nils Politt und Kenny de Ketele sind die Sieger des 56. Bremer Sechstagerennens. Nach einem spannenden Finale setzte sich das deutsch-belgische Duo vor Theo Reinhardt/Moran Kneisky und Marc Hester/Andreas Graf durch.
Sechs Mannschaften lagen zu Beginn des Finalabends der Sixdays in der Nullrunde und hatten damit noch Chancen auf den Gesamtsieg. Die kleine Jagd zu Beginn des Abends brachte keine Vorentscheidung, da die Favoritenteams sich belauerten und keines einen Vorsprung herausholen konnte. Dank wichtiger Punktegewinne im Dernyrennen und 500-Meter-Zeitfahren knackten Wim Stroetinga/Nico Selenati die 100-Punkte-Marke, bekamen eine Bonusrunde gutgeschrieben und gingen mit einer Runde Vorsprung als Führende in die Finaljagd. Den Vorsprung konnten der Niederländer und der Schweizer aber nicht verteidigen und mussten sich am Ende mit Rang vier zufriedengeben.
Mit zwei Rundengewinnen wenige Runden vor Schluss der 60-minütigen Finaljagd sicherten sich Kenny De Ketele und Nils Politt schließlich den Gesamtsieg. Sie setzten sich damit deutlich ab und gewannen mit einer Runde Vorsprung auf die folgenden drei Mannschaften. «Ich hatte Gänsehaut, das war eine unglaubliche Atmosphäre in der Halle und ganz großer Sport. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je ein so spannendes und knappes Finale in der ÖVB-Arena erlebt haben», sagte der Sportliche Leiter Erik Weispfennig.
Für den Belgier De Ketele ist es der 17. Sechstagesieg, Partner Politt feiert seinen ersten Erfolg im erst dritten Sechstagerennen seiner Karriere. «Ich bin ein großer Fan von Sechstagerennen und hatte eine tolle Zeit in Bremen. Wenn es im nächsten Jahr passt, komme ich auf jeden Fall wieder», so Politt.
Auch am Schlussabend sollte noch einmal ein Rekord fallen: Tomás Bábek unterbot den am Vorabend von Robert Förstemann aufgestellten Bahnrekord im Rundenrekordfahren auf 8,531 Sekunden. Nur wenige Minuten später machte er im direkten Sprintduell mit Förstemann den Gesamtsieg perfekt. «Ich hatte noch eine Rechnung offen mit der Bahn und die ist jetzt beglichen. Es war definitiv die richtige Entscheidung nach dem Sturz zurückzukommen. Es lief von Tag zu Tag besser. Mein Highlight war natürlich der Bahnrekord am Montagabend», resümiert Förstemann seine Rückkehr nach Bremen.
Der Abend begann aber mit dem Finale des Andy-Kappes-Cups. Am Ende der 45-minütigen Etappe überquerten die Dänen Frederik Erringsø und Mathias Møller Jørgensen als glückliche Gewinner die Ziellinie. Auf Platz zwei landete das Duo Dominik Wolf/Yannick Andrä aus Thüringen mit einer Runde Rückstand vor den Niederländern Noël Luijten/Rowan Wijfje.
Im kommenden Jahr wird das Sechstagerennen in der ÖVB Arena vom 14. bis 19. Januar stattfinden.