Kaleo (rad-net) - Mit ihrem zweiten Etappensieg haben Karl Platt und Urs Huber (Team Bulls) den Gesamterfolg beim Dutoit Tankwa Trek in Südafrika perfekt gemacht. Folgen konnte auf den 78 Kilometern dem deutsch-schweizer Duo nur Solo-Fahrer Markus Bauer (Kreidler Werksteam), der in Kaleo mit seinem dritten Sieg in Folge die Einzelwertung gewann.
Nach 20 Kilometern auf einer flachen Schotterpiste, gab es vor einer Verpflegungszone energische Positionskämpfe. Für das Specialized-Duo Christoph Sauser/Sam Gaze zogen deren Marken-Gefährten Howard Grotts und James Reid das Tempo auf der Windkante hoch.
Sam Gaze ging dann als Erster in den folgenden Singletrail, dahinter Urs Huber und Karl Platt, gefolgt von Markus Bauer. Dagegen verlor Christoph Sauser den Anschluss. Der etwas ruppige Versuch von Gaze später das Tempo wieder zu verschleppen, scheiterten. Huber/Platt und Bauer zogen den vier Kilometer langen Berg mit Macht nach oben und sorgten so für eine Vorentscheidung.
Bei Kilometer 46 wurde eine Minute Vorsprung gemessen und auf dem folgenden Flachstück zogen Platt und Huber durch. Gemeinsam erreichten sie nach 2:52:20 das Ziel, 1:52 Minuten vor Waylon Woocock/Nico Bell (USN Purefit’s) , die Darren Lill und Gawie Combrick (NAD Pro Team) im Finish auf Rang drei verwiesen.
«Ich sehr glücklich darüber wie es gelaufen ist. Ich hatte super Beine und glaube, dass es ganz gut läuft», kommentierte Karl Platt, auch mit Blick auf das Absa Cape Epic, das in vier Wochen beginnt. «Urs ist auch super drauf und wir harmonieren ziemlich gut.»
In der Gesamtwertung lagen sie nach drei Tagen 6:06 Minuten vor Christoph Sauser/Sam Gaze, die Tagesvierte wurden. Auf Rang drei endeten Woocock/Bell (+10:00).
Gerade die Schlussetappe hätte «sehr viel Spaß» gemacht, so Platt, der mit dem Erfolg bereits seinen dritten Saisonsieg feiern konnte. «Da gehst du natürlich mit viel Selbstvertrauen in die Rennen und die Wattwerte sprechen auch für sich», zeigt sich der Osthofener sehr positiv gestimmt.
Solo-Kategorie: Markus Bauer «voll zufrieden»
Markus Bauer gewann die Solo-Kategorie souverän. Nicht nur das freute den Kreidler-Fahrer, sondern auch wegen eines anderen Umstands. «Ich bin voll zufrieden, vor allem mit der Tatsache, dass ich mit Karl und Urs mithalten konnte. Allerdings hat Karl einmal bei Kilometer 69 kurz rausgenommen, sonst wäre ich abgefallen», erklärte Bauer, der mit seinem Hardtail in steinigen Passagen gegenüber den Fullys jedoch auch ein Handicap hatte. Nicht nur für die Rücksichtnahme von Platt war Bauer dankbar, auch für die Betreuung, die ihm das Team Bulls angedeihen ließ. «Riesen Dank dafür, das war echt super», so Markus Bauer.
Tageszweiter in der Solo-Kategorie wurde übrigens ein, neben Christoph Sauser, zweiter Zurückgetretener: Stefan Sahm. Der kam mit 1:56 Minuten Rückstand ins Ziel.
Gesamt-Zweiter wurde jedoch Topeak-Ergon-Fahrer Erik Kleinhans, der am dritten Tag durch einen Defekt weit zurück geworfen wurde, sich aber auf dem zweiten Gesamtrang behauptete (+51:29). Dritter wurde Nico Pfitzenmaier.
Bei den Damen siegte die Französin Fanny Bourdon, die alle drei Etappen gewann.