St. Wendel (rad-net) - Mit einer Bronze-Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) haben die Cross-Weltmeisterschaften in St. Wendel begonnen. Unter strahlend blauem Himmel fuhr Christoph Pfingsten (OSC Potsdam) vor zirka 10000 begeisterten Zuschauern auf den dritten Platz im Junioren-Rennen. „Mit der Medaille bin ich natürlich nicht unglücklich“, sagte der 17-Jährige. Trotzdem wäre vielleicht mehr drin gewesen. An der Strecke war es so laut, dass ich die Glocke nicht gehört habe, als es in die letzte Runde ging. Deshalb war ich zu weit hinten, als der Sprint losging.“ Auf der Zielgeraden im Stadion der saarländischen Kreisstadt waren der Italiener Davide Malacarne und der Schweizer Julien Taramarcaz im Spurt schneller als der DM-Zweite von Kleinmachnow. Für den EM-Dritten von 2004 kam der erneute dritte Platz einigermaßen überraschend, zumal er zunächst geglaubt hatte, die vereiste Strecke in St. Wendel liege ihm nicht besonders: „Aber die Bundestrainer Peter Weibel und Patrick Moster haben mir kurzfristig neue Laufräder besorgt, was mir sehr geholfen hat.“ Pfingsten war begeistert von der Kulisse in St. Wendel: „Die Fans haben mich stark unterstützt und nach vorne getragen.“

Zweitbester Deutscher bei den Junioren war Philipp Walsleben vom RC Kleinmachnow als 13. ins Ziel kam. Auf Rang 16 landete Patrick Nuber (RU Wangen) und 18. wurde Lokalmatador Sascha Weber vom RSC St. Wendel. „Ich bin trotz Sturz gut mit der Strecke zurecht gekommen, obwohl das Eis schon ein Faktor war, der meine Fahrweise ein wenig eingeschränkt hat. Mit meiner persönlichen Leistung bin ich sehr zufrieden“, erklärte er nach dem Auftritt vor eigenem Publikum. Sascha Wagner (RFC Rossbach) wurde 50.

Bei der U23 erreichte Thorsten Struch (RSV Stuttgart-Vaihingen) den elften Platz. Damit war der 20-Jährige zufrieden, auch wenn er eigentlich unter die ersten Zehn fahren wollte. „Ich hatte heute Pech“, bedauerte er, „in den ersten Runden hatte ich Kontakt zur Spitzengruppe, dann habe ich die Kette verloren, musste anhalten und die Lücke war da. Als ich langsam wieder nach vorne kam, bin ich gestürzt, und der Kontakt war wieder weg.“ Hinter Struch kam Paul Voß (OSC Potsdam/Team Stevens Cyclocross) auf Rang 19. „Ich bin ohne große Erwartungen in das Rennen gegangen, habe mir aber im Rennverlauf dann doch ein wenig mehr ausgerechnet, als ich merkte, dass es zunächst gar nicht so schlecht läuft. Ich war gut in Form, hatte aber leider hatte mit meinem Material zu kämpfen, der Lenker hat Probleme gemacht, dadurch konnte ich letztendlich nicht so viel Druck machen wie gewollt“, erklärte der 18-Jährige.

Jochen Uhrig (RV Union Nürnberg) und Karl Schoknecht (RSV Kleinmachnow) wurden 28. und 29. Der Deutsche Meister Finn Heitmann (RC Endspurt Herford/Team Stevens Cyclocross) landete auf Rang 39 und meinte: „Es war absoluter Mist. Eine Runde lang lief es gut, danach war das Rennen für mich durch das Glatteis einfach unberechenbar. Wahrscheinlich war ich auch ein bisschen blockiert, weil ich heute Morgen beim Training gestürzt bin. Dabei war ich eigentlich sehr gut vorbereitet.“