Freiburg (dpa) - Altmeisterin Petra Roßner (Leipzig) hat die jüngere Konkurrenz bei den deutschen Rad-Meisterschaften auf der Straße in Freiburg wieder einmal in die Schranken verwiesen.
Nach 2:56:26 Stunden setzte sich die 37 Jahre alte Olympiasiegerin in der Einzelverfolgung von 1992 nach 105 km im Schlussspurt gegen Regina Schleicher (Marktheidenfeld) durch. Dritte wurde zeitgleich Angela Brodtka (Cottbus). Die Olympia-Zweite Hanka Kupfernagel (Werder) belegte trotz einer Virusinfektion Platz 6. Roßner stützte sich bei ihrem Erfolg auf eine starke Vorstellung ihres Teams Nürnberger, das das Rennen weitgehend bestimmte.
Nach ihrem Sieg auf dem fünf Mal zu bewältigenden Rundkurs über jeweils 21 km sind die Chancen Roßners auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen gestiegen. «Die letzte Gelegenheit, um dabei zu sein, hat sie heute genutzt», sagte Bundestrainer Jochen Dornbusch nach der Zielankunft. Die mehrfache Weltcupsiegerin, die nach dieser Saison ihre Karriere beenden wird, will in Athen noch einmal auftrumpfen. «Ich werde alles daran setzen, um am Tag X fit zu sein.»
Auch Brodtka hat nach ihrer guten Leistung beste Chancen auf die Fahrkarte nach Griechenland. «Ich bin enttäuscht, dass ich nicht gewonnen habe. Aber ich hoffe, dass es trotz des dritten Platzes für Olympia reicht.»
Als weitere Kandidatinnen für die drei Startplätze nannte der Bundestrainer Trixi Worrack (Cottbus), die in Freiburg 10. wurde sowie die Leipzigerin Judith Arndt (14.). Über die Startplätze wird das Nationale Olympische Komitee (NOK) am 19. Juli entscheiden. Das erklärte am Rande des Rennens der Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Burckhard Bremer.