Nürnberg (rad-net) - Die Deutsche Meisterin Petra Roßner hat sich am Donnerstag beim Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer für ihre öffentlichen Äußerungen nach ihrer Nichtnominierung für die Olympischen Spiele entschuldigt. Die 37 Jahre alte Olympiasiegerin aus Leipzig erklärte in einem Brief an BDR-Präsidentin Sylvia Schenk und Sportdirektor Burckhard Bremer: "Mit meiner Reaktion nach der Nichtnominierung habe ich dazu beigetragen, dass die Diskussionen in der Öffentlichkeit darüber sehr kontrovers wurden. Auch wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, war mein Verhalten und meine Aussagen in den Medien, in denen ich insbesondere Herrn Bremer kritisiert habe, nicht professionell. Hierfür möchte ich mich offiziell entschuldigen." Die Weltcupsiegerin des Jahres 2002 bat den BDR, die getroffene Entscheidung noch einmal im Hinblick auf die Medaillenchancen in Athen zu überdenken.
BDR-Sportdirektor akzeptiert die Entschuldigung der Fahrerin, kündigte aber an, der Nominierungsvorschlag werde nicht revidiert: "Die Entscheidung ist dem Präsidium nicht leicht gefallen, da beide Sportlerinnen sehr gute internationale Erfolge im Jahr 2004 vorweisen können. Das Präsidium hat ausgiebig diskutiert und sich dann für Angela Brodtka entschieden", erklärte Bremer.
Der BDR hat die Weltranglistenerste Judith Arndt und Trixi Worrack aus der Equipe Nürnberger Versicherung sowie die 23 Jahre alte Angela Brodtka vom RSC Cottbus für das Olympia-Aufgebot vorgeschlagen. Die endgültige Olympia-Nominierung für Athen erfolgt am kommenden Montag, dem 19. Juli, durch die Präsidialkommission des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland.