Berlin/Mailand (dpa) - Im ersten Klassiker der Rad-Saison 2006 könnte es am 18. März bei Mailand-San-Remo zur ersten Interessen- Kollision zwischen Erik Zabel und Alessandro Petacchi kommen.
«Es ist eine große Ehre, Erik als Schrittmacher in San Remo zu haben - das bedeutet Sicherheit. Wenn er mir Ratschläge gibt, habe ich von ihm sicher noch einiges zu lernen», sagte Petacchi der «Gazzetta dello Sport» zur kommenden Arbeitsteilung unter den Topsprintern im neuen Milram-Team. Der Italiener kündigte an, sich 2006 in erster Linie auf die Klassiker zu konzentrieren.
«Mailand-San-Remo, die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix, die HEW Cyclassics in Hamburg und Paris-Tours stehen bei mir im nächsten Jahr an erster Stelle», sagte der bei der WM in Madrid enttäuschende Supersprinter aus La Spezia, der in diesem Jahr 25 Siege einfuhr, darunter sein Premieren-Erfolg in San Remo. Bei seinem erklärten Lieblingsrennen an der italienischen Riviera siegte der 35-jährige Zabel, der von Milram einen hoch dotierten Drei-Jahres-Vertrag erhielt, bereits vier Mal.
Aber von Konfrontation mit Zabel, im Moment beim Sechstagerennen in Dortmund aktiv, will Petacchi nichts wissen: «Es wird keine Feindseligkeiten zwischen uns geben.» Milram-Teamchef Gianluigi Stanga (Italien) hatte bei der Vorstellung der neuen deutsch- italienischen Formation in Madrid im Vormonat erklärt: «Beide sind Profi genug: In San Remo, und auch wenn sie sonst zusammen fahren, wird es keine Probleme geben.» Petacchi erwägt, 2006 auf die Tour de France zu verzichten, um Zabel dort freie Fahrt zu möglichen Etappensiegen bei Massensprints zu gewähren.