Frankfurt/Main (dpa) - Im Herbst seiner Karriere hat Rad-Profi Uwe Peschel noch einmal einen großen Erfolg gefeiert. Der im Allgäu lebende 33-jährige Berliner entschied die 21. Internationale Hessen-Rundfahrt für sich und triumphierte damit zum zweiten Mal nach 1996 bei einer Mehr-Etappen-Tour.

Vor sechs Jahren hatte der Straßenvierer-Olympiasieger von 1992 die Bayern-Rundfahrt gewonnen. Den Grundstein zum Erfolg hatte Peschel, der erst nachträglich für den formschwachen Tobias Steinhauser für die fünftägige Rundfahrt nominiert worden war, mit seinem Sieg im Einzelzeitfahren gelegt. Im Gesamtklassement verwies er seinen Gerolsteiner Team- Kollegen Torsten Schmidt (Schwelm) und den Berliner Telekom-Fahrer Torsten Hiekmann mit über einer Minute Vorsprung deutlich auf die Plätze.

Die 5. Etappe von Viernheim nach Frankfurt/Main gewann der Erfurter Stephan Schreck. Der Telekom-Fahrer hatte auf dem Schlussabschnitt über 172,5 km noch einmal attackiert und durfte sich zeitweilig sogar Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. Schreck fand mit dem Schweizer Niki Aebersold und dem Norweger Kurt Asle Arvesen starke Begleiter und hatte unterwegs seine 3:27 Minuten Rückstand auf Peschel aufgeholt. Am Ende kam das Feld mit dem Gesamtsieger jedoch wieder bis auf fünf Sekunden an das Ausreißer-Trio heran.

Peschel, der in seiner langen und erfolgreichen Profi-Laufbahn vier Mal deutscher Zeitfahr-Meister wurde, hatte in seiner Paradedisziplin am Samstag die Vorentscheidung herbeigeführt. Für die 30 km gegen die Uhr von Viernheim nach Lorsch und zurück benötigte er 35:23 Minuten und war damit 46 Sekunden schneller als sein ärgster Rivale Schmidt.

Die Hessen-Rundfahrt stand nach dem Vorjahreserfolg des Dänen Michael Blaudzun dieses Mal ganz im Zeichen der deutschen Fahrer, die alle Etappen für sich entschieden. Die Mannschaftswertung gewann das Team Telekom. Bester Nachwuchs-Profi war der Gesamt-Dritte Hiekmann.

Ergebnis 5. Etappe p>5. Etappe, Viernheim - Frankfurt (172,5 km):