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Das Fahrerfeld auf der Schlussetappe am Sonntag (Foto: Ralf Pätzold)
30.07.2006 23:11
Patrick Nuber gewinnt 12. Int. Niedersachsen Rundfahrt der Junioren

Osnabrück (rad-net) - Der BDR-Nationalfahrer Patrick Nuber (RU Wangen) entschied die 12. Internationale Niedersachsen-Rundfahrt der Junioren im Raum Wallenhorst/Osnabrück nach 283,6 km für sich. Im Sekundenkampf der Zeitgutschriften distanzierte er Matt King (Australien), Niki Ostergard (Team GLS Junior/Dänemark) und Marcel Kittel (LV Thüringen) jeweils nur im Abstand von einer Sekunde.

125 Fahrer in 21 Teams aus 15 Nationen nahmen die vierteilige Prüfung als HC-Rundfahrt auf. Das als 16 internationale Mannschaft eingeladene Team des Irans musste wegen nicht erteiltem Einreisevisum zwei Tage vor Rundfahrtbeginn zur Enttäuschung des Veranstalters absagen.

Die Auftaktetappe über 66,3 km wurde unmittelbar nach einem heftigen Gewitterregen gestartet und trennte das Starterfeld auf schwierigen Fahrpassagen in viele Gruppen. Nachdem die BDR-Nationalfahrer John Degenkolb (SSV Gera) und David Hesselbarth (RV Neuötting) in einem 75köpfigen Hauptfeld die Sprintwertungen dominierten, hatte im Finalsprint ihr Teamkollege Philipp Ries (RSV Wyhl) die besten Beine. Er verwies Nicolaj Olesen (Dänemark) und Marko Kump (Slowenien) auf die Ehrenplätze.

Die erste Halbetappe des zweiten Tages brachte als Einzelzeitfahren über 8,8 km bei idealen äußeren Bedingungen eine Leistungsexplosion. Gleich 25 Teilnehmer unterboten die Schallmauer von 12 Minuten. Der Zeitfahr-Weltmeister Marcel Kittel konnte seinen vorjährigen Streckenrekord zwar nicht verbessern, siegte nach 11:28 Minuten aber mit sechs Sekunden Vorsprung deutlich vor Martijn Keizer (Niederlande) und Lucas Schädlich (LV Thüringen). Das reichte für ihn zur Übernahme des Leadertrikots, während sich dahinter viele Fahrer im Abstand von Sekundenbruchteilen in Lauerstellung brachten.

Die zweite Halbetappe des Tages über 94,2 km war gekennzeichnet durch viele Vorstöße kleiner Gruppen, die aber keinen vorentscheidenen Vorsprung erkämpfen konnten. Andreas Henig (LV Baden) brachte zusammen mit dem Schweizer Steven Baertsch mit knapp einer Minute Vorsprung den Maximalvorsprung vor den von den Teams des BDR, den starken Slowenen, Dänemark und Norwegen in der Nachfolgearbeit zusammengehaltenen Feldes zustande. Diese Allianz war auf den letzten Kilometern beendet, als sich ein Quintett mit Fahrern dieser Mannschaften sowie dem Australier Matt King absetzte. Patrick Nuber setzte seine physische Überlegenheit in einen überzeugenden Spurtsieg vor dem starken Gasper Mulej (Slowenien) sowie Matt King um, was dem mit der Zeitbonifikation das gelbe Trikot vor dem viertplatzierten Niki Ostergard (Dänemark) einbrachte.

Vor der Schlussetappe über 114,3 km trennten die ersten sieben Fahrer des Gesamtklassements genau 10 Sekunden. Damit war Hochspannung angesagt, die durch konzentrierte Teamarbeit der Spitzenmannschaften im Rennverlauf untermauert wurde. Felix Rinker (LV Baden) sicherte sich endgültig das Bergtrikot, während sich mit Michael Weicht und Blaz Furdi die Fahrer aus dem hinteren Glied des BDR und Slowenien die Sprintwertungen teilten. Die Entscheidung über den Gesamtsieg war auf den Finalsprint verschoben. Der Belgier Frederique Robert (Team Balen BC) und der "Bergkönig" Felix Rinker düpierten nach einem Sturz an der Spitze des spurtenden Feldes 150 Meter vor der Ziellinie alle Favoriten. Lediglich Patrick Nuber konnte als Etappendritter seine Spurtqualitäten einsetzten und sich mit der Zeitgutschrift von vier Sekunden noch hauchdünn den Gesamtsieg sichern.

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