Paris (dpa) - Sicherheit wird beim Rad-Klassiker Paris-Roubaix nach dem tödlichen Unfall des Belgiers Antoin Demoitiés beim Rennen Gent-Wevelgem groß geschrieben.
Die Veranstalter der 114. Auflage erwägen am Sonntag die Sperrung einer besonders gefährlichen Kopfsteinpflaster-Passage und richten sich auch nach dem Fahrplan der französischen Bahn SNCF. Um die Vorfälle des Vorjahr zu verhindern, als einige Profis trotz geschlossener Schranke eine Bahnstrecke passierten, variiert die Startzeit zwischen 10:20 und 10:50 - je nach Zugverkehr. Bei einer Streckenbesichtigung war der 2200 Meter lange Kopfsteinpflaster-Sektor in Troisville völlig verschlammt und nicht befahrbar.
«Bis Samstag sind die Probleme gelöst», erklärte Rennleiter Thierry Gouvenou vom Veranstalter ASO, der auch die Tour de France organisiert. Sollte sich die Lage in Troisville nicht geändert haben, wird die Passage aus dem Rennprogramm gestrichen.
Insgesamt sind bei dem Traditionsrennen durch den Norden Frankreichs 52,8 Kilometer über das Jahrhunderte alte Kopfsteinpflaster geplant. Topfavoriten sind der dreifache Sieger Fabian Cancellara und Weltmeister Peter Sagan, der sich durch seinen eindrucksvollen Sieg bei der Flandern-Rundfahrt empfahl. Auch Tony Martin rechnet sich bei seiner Premiere in der «Hölle des Nordens» Chancen aus, Nachfolger des rekonvaleszenten John Degenkolb werden zu können.