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Alberto Contador gilt als der Mann, der zu schlagen sein wird.
06.03.2009 15:46
Paris-Nizza: Diesmal wieder unter UCI-Regie

Paris (dpa) - Nach den ersten Etappenrennen zum Saisonstart in Australien und Kalifornien beginnt die Radsport-Saison in Europa mit dem ersten großen Meeting in Amily bei Paris mit der «Fahrt zur Sonne».

Die 67. Fernfahrt Paris-Nizza, die entgegen ihres Beinamens oft im Zeichen schlechten Wetters steht, schien diesmal auf der Funktionärs-Ebene nicht den Zündstoff des Vorjahres zu bergen. Der vorübergehend beim Veranstalter ASO, der auch die Tour de France organisiert, in Ungnade gefallene Weltverband UCI ist wieder Herr des Geschehens.

Aber jetzt drohte die UCI fünf Teams mit Startverbot, weil sie ihren Zahlungs-Verpflichtungen für die Erstellung der biologischen Pässe der Fahrer noch nicht nachgekommen seien. Die UCI hat die Teams Cofidis, Bouygues Telecom (beide Frankreich), Caisse d'Epargne (Spanien), QuickStep and Silence-Lotto (beide Belgien) aufgefordert, ihre rückständigen Beträge umgehend zu zahlen. UCI-Chef Pat McQuaid setzte in Paris eine Frist bis zum (heutigen) Freitagabend. Die ProTour-Teams hatten sich zu Beginn des Jahres 2008 bereiterklärt, die Kosten für die biologischen Pässe mitzutragen.

Sportlich deutet bei der Acht-Etappenfahrt, die am 15. März nach 1248 Kilometern in Nizza endet, alles auf einen Erfolg des Spaniers Alberto Contador hin. Der Astana-Kapitän, den Sieg bei der Algarve- Rundfahrt in den Beinen, durfte als Gewinner von 2007 im Vorjahr nicht antreten, weil sein Team wegen seiner Doping-Vergangenheit nicht erwünscht war. Das gleiche galt für die Tour, die Contador 2007 ebenfalls gewonnen hatte. Diesmal will er sich schadlos halten. Als größte Konkurrenten wird das dänische Saxo-Team mit Jens Voigt (Berlin) und dem Luxemburger Frank Schleck gehandelt. Vorjahressieger Davide Rebellin (Italien) ist nicht am Start.

Mit Ambitionen geht auch das einzige deutsche ProTour-Team Milram an den Start bei Paris-Nizza. Christian Knees (Bonn) und Markus Fothen (Kaarst) spekulieren auf Etappensiege. «Mein persönliches Ziel ist ganz einfach: Ich möchte ein gutes Rennen fahren und bei einer Etappe ganz vorne stehen», sagte Knees. Sein Team-Kapitän, der hoffnungsvollste deutsche Etappenfahrer Linus Gerdemann, startet beim fast parallel stattfindenden Rennen Tirreno-Adriatico vom 11. bis 17. März in Italien.

Beide Prüfungen gelten als unmittelbare Vorbereitung auf den ersten Frühjahrs-Klassiker Mailand-San Remo am 21. März, bei dem sich auch zum ersten Mal nach seinem Comeback Lance Armstrong in Europa die Ehre geben wird.


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