Frechen (rad-net) - Die Radsportabteilung des Deutschen Behindertensportverband (DBS) ist wieder auf der Suche nach hoffnungsvollen Talenten. Nachdem 2012 beim «Projekt Tandem 2016» für die Paralympics in Rio de Janeiro mit Kai Kruse und Stefan Nimke ein starkes Duo gefunden wurde, will man jetzt die «Paralympicstars 2020» für Tokio finden.
Kruse/Nimke haben sich mittlerweile zu einem der besten Tandems im 1000-Meter-Zeitfahren entwickelt. 2015 holten sie WM-Bronze in ihrer Spezialdisziplin und in diesem Jahr verpassten sie als Vierte nur ganz knapp das Podest - um drei Zehntelsekunden. Für die Paralympics sind Kruse/Nimke bereits gesetzt, Bundestrainer Patrick Kromer wird sie zur Nominierung vorschlagen und dann kann das Tandem in Rio wieder um Edelmetall fahren.
Diese Erfolgsgeschichte soll nun fortgeschrieben werden. Das deutsche Para-Cycling-Team sucht Talente für die Straßenrennen, Straßenzeitfahren, 500- beziehungsweise 1000-Meter-Zeitfahren, 3000- beziehungsweise 4000-Meter-Einerverfolgung, im Teamsprint sowie im Tandemsprint. «Wir suchen Tandempiloten, sehbehinderte Sportler sowie Radsportler mit Handicaps. Hier reichen schon kleine Einschränkungen an Händen, Armen oder Beinen», erklärt Teammanager Tobias Engelmann.
Das Ziel ist von Engelmann klar formuliert: «Wir wollen so viele deutsche, konkurrenzfähige Sportler wie möglich zu den Paralympics nach Tokio zu senden und dort um Medaillen fahren.»
Interessenten können sich direkt bei Tobias Engelmann per Email unter engelmann@para-cycling.de melden.
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