Paris (rad-net) - Zum Abschluss der Para-Cycling-Wettbewerbe der Paralympics 2024 haben Jana Majunke und Maximilian Jäger (beide T1-2) eine Medaille als jeweils Vierte knapp verpasst. Auch die Zweirad-Fahrer waren am Schlusstag glücklos. Insgesamt holten die deutschen Para-Cycler sieben Medaillen.
Dreiradfahrerin Majunke legte ein starkes Straßenrennen hin. Häufig übernahm sie die Führungsarbeit und legte Tempo vor. Nach 28,4 Kilometern überquerte sie als Vierte den Zielstrich. Ähnlich lief Jägers Rennen. Denn auch er hatte sich von Beginn an in der führenden Spitzengruppe des 42,6 Kilometer langen Rennens festgesetzt. Die erste von zwei Runden absolvierte ein Quartett gemeinsam, ehe der Chinese Jiaxin Chen ausriss und sich den Sieg auch nicht mehr nehmen ließ. Jäger wurde im Zielsprint Vierter. «Wir mussten die steilen Anstiege drei Mal nehmen, am Ende hat mir ein bisschen die Kraft gefehlt. Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit meinen Leistungen hier bei meinen ersten Paralympics», sagte der Bad Kissinger.
Im Straßenrennen der Klassen C1-3 endete Pierre Senskas Rennen nach weniger als fünf Kilometern nach einer Reifenpanne. Er musste vorzeitig aufgeben, weil das neutrale Ersatzrad nicht passte. Matthias Schindler wurde Elfter, Michael Teuber fuhr auf den 19. Platz.
Bei den Frauen der Klassen C1-3 kam Maike Hausberger, die zuvor Gold im Einzelzeitfahren auf der Straße und Bronze im 500-Meter-Zeitfahren auf der Bahn gewonnen hatte, auf den neunten Rang. Die gebürtige Trierin war «total stolz und zufrieden» über die Ausbeute von zwei Medaillen. Im Straßenrennen hätte sie durchaus Chancen gehabt. Doch eine starke Erkältung verhinderte jegliche Höchstleistung.
In Tokio hatte das Para Radsport-Team insgesamt zwölf Mal Edelmetall geholt, in Paris waren es nun sieben Medaillen. Die Bilanz von Bundestrainer Gregor Lang fällt dennoch positiv aus. Er lobte die gute Einstellung all seiner Athletinnen und Athleten. «Mit den Spielen insgesamt bin ich zufrieden. Die Leistungen der einzelnen Nominierten waren durchweg gut. Wir hatten als Minimalziel fünf Medaillen ausgegeben, insofern sind sieben Medaillen auch zufriedenstellend», sagte Lang. «Es ist mir lieber, die Medaillen in der Breite zu holen, also viele Silber- und Bronzemedaillen, als wenige goldene.»
Auf der Bahn habe das Team das umgesetzt, was einkalkuliert war. «Die Tandem-Medaille war fast Pflicht, die Jungs haben dann auch abgeliefert.» Bedauerlich seien die vielen vierten Plätze. «Ein bisschen schade ist zum Beispiel, dass Pierre zweimal am Podest vorbeigeschrammt ist und die Dreirad-Wettbewerbe zum Abschluss am Samstag auch so knapp kein Edelmetall eingebracht haben. Das wäre alles noch ein schöner Zusatz gewesen.» Die Leistungen zeigten dennoch, dass sein Team mit der Weltspitze mithalten kann. Auf der Straße sei es besser als gedacht gelaufen. «Bei den Paralympics kann alles passieren. Dass es im Zeitfahren dann fast schon Medaillen geregnet hat, war gut und wichtig für uns. Die Goldmedaille von Maike war dann das i-Tüpfelchen.»
Für einige deutsche Athletinnen und Athleten geht es fast nahtlos weiter. Vom 21. bis 29 September werden die Para-Cycling-Weltmeisterschaften auf der Straße in Zürich (Schweiz) ausgetragen.
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