Rio de Janeiro (rad-net) - Vom 7. bis 18. September finden die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro statt. Die deutsche Radsport-Delegation ist mittlerweile in Brasilien angekommen und hat die ersten Runden auf der Straße und der Radrennbahn im Rio Olympic Velodrome gedreht.
«Das Velodrom ist wirklich klasse und die Sportler freuen sich sehr auf die Bahnwettkämpfe. Der Straßenkurs hat sehr viel Flair, direkt am Strand und verspricht ebenfalls spannende Wettkämpfe», berichtet Tobias Engelmann, Teammanager der deutschen Para-Cycler, und sagt weiter: «Das Olympische Dorf ist natürlich beeindruckend, kommt aber nicht an das Niveau von London ran - hat aber sicherlich seinen ganz einen, faszinierenden Charakter.»
Derzeit bereiten sich die Sportler vor Ort auf die bevorstehenden Wettbewerbe bei den Paralympischen Sommerspielen vor. Neben den asphaltierten Straßen Rios nutzen die deutschen Para-Cycler das Rio Olympic Velodrom. Zwei Stunden können sie die Bahn täglich nutzen, die durchaus zufriedenstellend sei - im Gegensatz zu Teilen der offiziellen Trainingsstrecke. «Deswegen nutzen wir auch noch andere Straßen und fahren teilweise mit dem normalen Verkehr mit», erklärt Tobias Engelmann.
Zunächst stehen die Bahnrennen auf dem Programm. Vom 8. bis 11. September werden die Medaillen für die Männer und Frauen in den verschiedenen Klassen in der Einerverfolgung, im Zeitfahren sowie im Teamsprint vergeben. Hoffnungen auf eine Medaille dürfen sich wohl Denise Schindler (C3) und das Tandem Kai Kruse/Stefan Nimke haben.
Vom 14. bis 17. September geht es dann auf der Straße weiter. Hier dürften die deutschen Athletinnen noch weitaus größere Medaillenchancen haben und gelten in vielen Klassen auch als Topfavoriten, wie etwa Tricycler Hans-Peter Durst (T2), Handbikerin Andrea Eskau (H5) und Michael Teuber (C1). Weitere Medaillenkandidaten sind Christiane Reppe (H4), Denise Schindler, Erich Winkler (C1), Jana Majunke (T2) und Vico Merklein (H4), Steffan Warias (C3), Dorothee Vieth (H5) und Kerstin Brachtendorf (C5).
Am ersten Wettkampftag auf der Straße werden die Einzelzeitfahren aller Klassen ausgetragen. An den folgenden Tagen finden die Straßenrennen statt. Die Zeitfahren sowie die Straßrennen der T-, H- und C1-3-Klassen finden in Pontal im Südwesten Rios auf einer Straße direkt an der Küste, auf der Avenida Lúcio Costa, statt. Für die Blinden-Tandems sowie die C4- und C5-Klassen geht es über die bereits von den Olympischen Spielen bekannte Grumari-Runde mit einer Kopfsteinpflasterpassage und zwei Anstiegen. Start und Ziel ist ebenfalls an der Küstenstraße.
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