Les Gets (dpa) - Der 22-jährige Manuel Fumic hat bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften in Les Gets für das herausragende Ergebnis aus deutscher Sicht gesorgt.
Der gebürtige Kroate aus Kirchheim/Teck, bei den Olympischen Spielen in Athen Achter, holte sich den Titel in der U 23-Konkurrenz über 37,5 km. Er ist der erste Deutsche, der in der olympischen Disziplin Cross-Country einen WM-Titel gewann. Sein Bruder Lado ging bei den Elite-Fahrern als Sechster leer aus. Die Olympia-Dritte Sabine Spitz (Niederhof) wurde Fünfte.
Im Elite-Bereich und bei den Frauen dominierten die Olympiasieger bei Dauerregen und auf schlammigem Untergrund. Gunn-Rita Dahle (Norwegen) siegte nach 31,5 km souverän vor Maja Wlosczowskaja (Polen/1:06 Minuten zurück) und Alison Sydor (Kanada/1:45). Ohne Chance war die Titelverteidigerin Sabine Spitz (Niederhof) die sich nach einem Sturz in der dritten Runde am Rücken verletzte, aber noch auf Rang fünf fuhr.
Lado Fumic, der im Olympia-Rennen wegen eines gebrochenen Sattels ausgeschieden war, musste in den französischen Alpen mit Rang sechs zufrieden sein. Hinter Olympiasieger und Lokalmatador Julien Absalon (Frankreich) belegten dessen Landsmann Cedric Ravanel und der Schweizer Thomas Frischknecht nach 37,5 km die weiteren Medaillenränge.
Der Spanier Jose Antonio Hermida steht unter Dopingverdacht und war nicht am Start. Beim Silbermedaillen-Gewinner von Athen wurde ein erhöhter Hämatokritwert gemessen, was auf Blutdoping hinweist. Nach der Blutprobe wurde der Europameister vorerst 15 Tage für «rennunfähig» erklärt. Zuvor war bereits Hermidas Landsmann Alejandro Diaz de la Pena aus den gleichen Gründen gesperrt worden.
Hermida führte seine hohen Werte auf eine genetische Disposition zurück. Die parallel zur Blut-Kontrolle vorgenommene Urin-Probe werde beweisen, dass er kein EPO genommen habe, erklärte der Profi. Die Analyse-Ergebnisse sollen in der kommenden Woche vorliegen.