Kuurne (dpa) - Die Radprofis der deutschen ProTour-Teams T-Mobile und Gerolsteiner stehen auch nach dem Saisonauftakt in Westeuropa noch ohne Erfolge da.
Sowohl beim belgischen Halbklassiker Het Volk als auch bei Kuurne-Brüssel-Kuurne hatten sie mit der Entscheidung nichts zu tun. In Kuurne setzte sich der Armstrong-Helfer Georges Hincapie (USA) an der Spitze einer dreiköpfigen Ausreißergruppe im Schneegestöber nach 190 km durch. Bester Deutscher war wie am Vortag in Lokeren der in Belgien lebende Münchner Andreas Klier (T-Mobile) auf Rang zehn.
Der Belgier Nick Nuynes hatte am Vortag den zum 59. Mal ausgetragenen Halbklassiker Omloop Het Volk gewonnen. Der 24-Jährige aus dem Quick-Step-Team setzte sich nach 201 km zum Auftakt der flämischen Frühjahrssaison als Solist mit 15 Sekunden Vorsprung durch. Den Spurt der Verfolger gewann aus dem Hauptfeld Nuyens Landsmann Tom Boonen. Klier war Elfter.
Sein Team-Kollege Steffen Wesemann, der im Vorjahr die hochrangige Flandern-Rundfahrt gewonnen hatte, begnügte sich mit Platz 31. In Kuurne trat der Wolmirstedter, der die Schweizer Staatsbürgerschaft beantragt hat, nicht an. Die Verteidigung seines Vorjahressieges beim zweiten Frühjahrs-Klassiker am 3. April ist Wesemanns erstes großes Saisonziel. Zwei Wochen davor peilt Erik Zabel (Unna) bei Mailand - San Remo seinen fünften Erfolg beim ersten Frühjahrs-Klassiker an.
In der seit Januar laufenden Saison bleibt Jens Voigt aus dem dänischen CSC-Team der einzige deutsche Profi mit Erfolgserlebnissen. Der Berliner hat nach Siegen beim Etoile de Bessèges und der Mittelmeer-Rundfahrt 2005 schon fünf Siege verbucht. Beim ersten Rennen der neu geschaffenen ProTour-Serie, der am 6. März beginnenden Etappenfahrt Paris-Nizza, zählt Voigt zu den Favoriten.