Val di Sole (rad-net) - Der Norweger Petter Fagerhaug hat im U23-Rennen beim Mountainbike-Weltcup im Val di Sole (Italien) seinen dritten Weltcup-Erfolg gefeiert. Fagerhaug gewann das Rennen in 1:16:40 Stunden mit 18 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Joshua Dubau aus Frankreich und 20 Sekunden vor dem Rumänen Vlad Dascalu. Nach einem Sturz landete der Deutsche U23-Meister Max Brandl auf Rang zwölf.
Brandl erwischte einen ordentlichen Start, reihte sich im ersten Trail unter den besten Zehn ein, büßte dann aber wieder ein paar Positionen ein. Damit war für ihn noch alles im grünen Bereich. Der Freiburger konnte sich in Runde zwei auf Position sieben verbessern und hatte bereits Anschluss an die Fahrer ab Platz vier. Doch dann unterlief ihm zur Hälfte von Runde drei ein Sturz. «Ich bin ein wenig zu weit außen gefahren und deshalb weg gerutscht», erklärt Brandl dazu. «Der Sturz war unnötig und ärgert mich.»
Dieser Fehler war der Schlüssel für den Rest seines Rennens. Er verlor zwar nur rund zehn Sekunden, aber gleich fünf Positionen. Um das wieder zu korrigieren, musste er viel Kraft aufwenden. Was wiederum bedeutete, das er an anderer Stelle einbüßte. Zwischenzeitlich war er nur noch 15. So schnell wie vor dem Sturz war er danach nicht mehr wieder. Am Ende fand er nicht mehr Anschluss an die Gruppe bis Rang sieben und erreichte das Ziel als Zwölfter (+1:56). «Schade, ich habe mich super gefühlt, da wäre mehr drin gewesen», so Lexware-Fahrer Brandl.
Teamkollege Luca Schwarzbauer aus Nürtingen hatte mit dem Material Probleme. Sein Lenker war nicht fest genug, so dass er sich löste. «Am Anfang war so viel Betrieb, da konnte ich nicht anhalten», erklärte Schwarzbauer. Er versuchte ihn selber zu korrigieren, doch beim nächsten Widerstand war er wieder in der falschen Lage. Ein Stopp in der Technischen Zone warf ihn bis auf Position 50 zurück. Von dort fuhr er sich sukzessive nach vorne und beendete das Rennen auf Rang 28 (+4:02). Die Rundenzeiten lassen den Schluss zu, dass es für ein Top-20-Ergebnis gereicht hätte. «Am Ende war es in Ordnung, das Rennen war, abgesehen vom Problem mit dem Lenker, halbwegs solide», kommentierte Schwarzbauer.
Fagerhaugs Solo zum zweiten Saisonsieg
Vorne begann Fagerhaug in der dritten Runde ein Solo, das ihm seinen zweiten Saisonsieg einbrachte. Dahinter bilden Albstadt-Sieger Joshua Dubau und der US-Amerikaner Christopher Blevins ein Verfolger-Duo.
In der Schlussrunde konnte sich Dubau entscheidend absetzen, während von hinten in eine Dreier-Gruppe mit Vlad Dascalu, David Nordemann und Filippo Colombo (Schweiz) näher an Blevins herankam und den Amerikaner schließlich passieren konnte. Nove-Mesto-Sieger Vlad Dascalu nutzte in der Schlussrunde eine technische Passage zu einer Attacke. Colombo saß zu dem Zeitpunkt hinter dem Hardtail fahrenden David Nordemann (Niederlande) und konnte nicht gleich reagieren. So öffnete sich eine Lücke, die er nicht mehr geschlossen bekam. Dascalu fuhr fast noch zu Joshua Dubau auf, musste sich aber doch mit Rang drei begnügen.