Gränichen (rad-net) - Der Neuseeländer Anton Cooper (Trek Factory Racing) hat beim Swiss Bike Cup der Mountainbiker in Gränichen seinen dritten Platz vom Weltcup in Albstadt bestätigt und das HC dotierte Rennen im Aargau gewonnen. Cooper siegte in 1:20:03 Stunden mit sieben Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Sam Gaze (Specialized Racing), sowie 58 Sekunden vor Olympiasieger Nino Schurter (Scott-Sram).
Es war Cooper, der in dritten von sechs Runden die größere Spitzengruppe sprengte. Ohne das zu beabsichtigen, wie er sagte. «Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich zu sehr Gas gegeben habe, aber als ich erkannte, dass Flückiger und Litscher den Anschluss verlieren, wusste ich: heute kann es gut werden», erklärte Cooper. Neben Gaze konnte nur Schurter dem Tempo des U23-Weltmeisters von 2015 folgen.
Das Trio baute seinen Vorsprung bis auf mehr als 45 Sekunden aus. In Runde fünf von sechs griff Sam Gaze in einer Waldpassage an, Schurter musste die Lücke aufgehen lassen und Cooper konnte am Weltmeister vorbei gehen. Rasch war klar, dass Nino Schurter an diesem Tag nicht würde Paroli bieten können.
Die Erklärung des Vorjahres-Siegers war einleuchtend: «Ich hatte am Donnerstag in der Toskana einen Trainingssturz mit dem Mountainbike, einige Prellungen davon getragen und es musste am Ellbogen mit einigen Stichen genäht werden. Das hat mich zwei Trainingstage gekostet und ich bin unter diesen Vorzeichen mit dem Ergebnis auch zufrieden. Mitte des Rennens hab ich gemerkt, dass die beiden Jungen ziemlich spritzig sind.»
In der Schlussrunde übernahm Anton Cooper die führende Position – und er gab sie nicht mehr ab. «Ich bin ein hohes Tempo gegangen und habe geschaut, dass ich vorne bleibe», erklärte Cooper seine Strategie gegen den amtierenden U23-Weltmeister Gaze. Der Plan ging auf und Cooper feierte seinen ersten Sieg beim Swiss Bike Cup. «Natürlich war ich nach dem dritten Platz von Albstadt selbstbewusst, aber in so einem Feld kannst Du keinen Sieg erwarten, das war natürlich überraschend. Aber es war einer der Tage, an denen es wie von alleine geht.»
Sam Gaze verwies darauf, dass er mit dem Ziel «Top Ten» angereist und deshalb «mehr als zufrieden» sei. «Ich habe meine Migräne in den Griff bekommen und im Laufe des Rennens ging es besser und besser. Die letzten zwei Wochen habe ich super trainiert, mein großes Ziel sind die Marathon-Weltmeisterschaften in zwei Wochen in Singen.»
Auf den nächsten Plätzen folgten Florian Vogel (Focus XC, +1:11) der sich in der Schlussrunde aus der Verfolgergruppe auf und davon machte und Thomas Litscher (jb Brunex-Felt, +1:19), der als Fünfter nach einigen Enttäuschungen ein Erfolgserlebnis verbuchte.
Christian Pfäffle (Möbel Märki) verfehlte als 26. (+6:53) Weltranglistenpunkte, doch das Rennen verlief für ihn nicht anders als erwartet. Er war am Morgen vom Höhentraining aus Livigno angereist. «Aus dem vollen Training», wie er sagte. 4,5 Stunden Pässe-Training habe er am Samstag absolviert. «Dafür ging es ganz gut, ich habe nichts Großes erwartet. Das Rennen sollte eine Trainingseinheit sein», so der DM-Dritte.