Brüssel (dpa) - Dem Radsport droht ein neuer Doping-Skandal. Bei einer Razzia der belgischen Polizei mit 50 Beamten sind im Verlauf von Hausdurchsuchungen bei zehn Radprofis Dopingprodukte gefunden worden. Das bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft.
Der Namhafteste unter den Verdächtigten ist der Belgier Dave Bruylandts vom zweitklassigen Unibet.com-Team. Bruylandts war im Juli 2004 positiv auf EPO und wurde für 18 Monate gesperrt. Er hätte ab 1. April wieder fahren können. Seine geplante Wiedereinstellung liegt bis zur Klärung des Falles auf Eis, erklärte Unibet- Manager Koen Terryn. Bruylandts' Mannschaftskollege Geert Omloop wurde von der Teamleitung supsendiert.
Die Ermittler hätten 15 Häuser, vor allem von Rennfahrern, durchsucht. Dabei seien verbotene Produkte gefunden worden, sagte Justizsprecherin Inge Delissen. Es handele es sich um das als Blutdoping-Mittel verwendete EPO, die anabolisch wirkenden Präparate Clenbuterol, Nandrolon sowie eine gefährliche Mischung aus Wachstumshormon und Insulin.
Die Tageszeitung «Gazet van Antwerpen» nannte neben Bruylandts und Omloop weitere Fahrer, gegen die ermittelt werde: Sven Vanthourenhout (Rabobank), Jan Verstraeten (Fidea), Tim Van Huffel, Aart Vierhouten (Skill Shimano), Peter Wuyts (Palmans), Christophe Roodhooft (Palmans) und Peter Van Santvliet.