Raubling (rad-net) - Die im Vorjahr gegründete Radsportmannschaft NetApp hat große Ambitionen und will bereits 2012 bei der Tour de France starten. Im Hintergrund steht der milliardenschwere, aber in Deutschland eher unbekannte US-amerikanische IT-Konzern «NetApp». Für Andreas König, Senior Vice President und General Manager Europe, lohnt es sich in den Radsport zu investieren. Dies berichtet das Branchenmagazin «SPONSORs».
Als wichtige Basis für den Radsport sieht König, dass man die Sportart in dieser schweren Zeit nicht einfach fallen lassen darf, denn «der Profisport durchläuft genau wie die Wirtschaft Höhen und Tiefen und die Landschaft verändert sich ständig. Solange aber das Interesse von Zuschauern und Medien da ist, werden neue Sponsoren kommen. Wir möchten am Aufbau einer neuen Radsportgeneration mitwirken, die in Deutschland und europaweit wieder große Begeisterung hervorruft. Für uns hat die Radsportzukunft bereits begonnen!»
Über die Größenordnung, in der das Unternehmen investieren muss, um für die Tour de France startfähig zu sein ist König sich im klaren: «Unser Ziel Tour de France 2012 erfordert ein gewisses Engagement, auch in finanzieller Hinsicht. Die Zahlen sind bekannt: Mannschaften der ProTour benötigen ein Budget von mehreren Millionen Euro pro Saison.» Dennoch ist das Sponsoring im Radsport erfolgreicher als in vielen anderen Sportarten einzustufen: «Wo sonst gibt es eine internationale Bühne, die sportliche und unternehmerische Werte in hohem Maße verknüpft und auf der wir tatsächlich als Sponsor im Team-Namen auftreten können?», weiß König den Sport und dessen Werbeplattform zu schätzen. Dazu «braucht man ebenso eine gewisse Internationalität, wenn man Wettbewerbe auf hohem Niveau gewinnen will. Wir sehen uns als europäische Mannschaft mit Fahrern aus derzeit immerhin acht Nationen.»
Unumgänglich ist jedoch natürlich die Doping-Problematik, die NetApp konsequent angeht: «Wir sind auch bereit, sofort und unverzüglich die Konsequenzen zu tragen, sollte einem unserer Fahrer Doping nachgewiesen werden. In diesem Fall beenden wir unser Sponsoring sofort und kompromisslos.» Dies wird von Fahrern, Sponsoren und Teamleitung klar unterstützt.
