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Die drei Führenden, Jan Ullrich (l), Alexander Winokurow (m) und Lance Armstrong führen als Trio das Hauptfeld auf der 16. Etappe an.
25.07.2003 12:13
Nervenkrieg vor dem Zeitfahr-Duell

Bordeaux (dpa) - Es passiert nicht 12 Uhr Mittags, sondern fünf Stunden später. Wie hinter einem Brennglas bündeln sich alle Vorhersagen, Qualen, kleine Niederlagen und Siege der vergangenen 21 Tage Tour de France zum entscheidenden Duell zwischen Lance Armstrong und Jan Ullrich: Das Zeitfahren zwischen Pornic und Nantes über 49 Km entscheidet am Samstag die Jubiläums-Tour mit einem gewaltigen Schluss-Akkord.

Danach steht der Toursieger 2003 fest. Daran glaubt zumindest Rudy Pevenage, Ullrich-Intimus, dessen Mentor und Bianchi-Teamchef, der eine eigene Zeitrechnung hat: «Die Tour ist am Samstag zu Ende. Egal, wie es ausgeht, glaube ich nicht, das der eine oder der andere am Sonntag auf dem Weg nach Paris noch attackiert». Der Belgier mit den pfiffigen Augen hat für Samstag «ein gutes Gefühl». Die Hauptdarsteller der letzten großen Auseinandersetzung halten sich mit Prognosen zurück und lassen eher andere sprechen.

Der Nervenkrieg hat längst begonnen. «Lance ist vielleicht ein bisschen nervös, weil er nicht wie in den vergangenen Zeitfahren, beispielsweise dem von Freiburg 2000, dass ähnlich flach war, mit einem großen Vorsprung ins Rennen geht», vermutet Pevenage, dessen Schützling sich bei der berauschenden Achterbahn-Fahrt der Tour 1:07 Minuten Rückstand auf den vierfachen Toursieger eingehandelt hat.

Der Poker um Zeitbruchteile begann mit einem Fünf-Sekunden-Vorteil Ullrichs im Prolog in Paris. Beim Mannschaftszeitfahren verlor sein Bianchi-Team auf Armstrong 43 Sekunden. In L'Alpe d'Huez, wo sich der Texaner das Gelbe Trikot holte, ging Ullrich, von einer Magen-Darm-Infektion geschwächt, mit weiteren 1:24 Minuten ins Minus. 1:36 Minuten holte sich Ullrich mit seinem Zeitfahr-Sieg á la Indurain in Cap Découverte zurück und ließ am folgenden Tag auf der ersten Pyrenäen-Etappe den psychisch angeschlagenen Armstrong in Ax-3-Domaines wieder bluten: 19 Sekunden.

Aber der Texaner, inzwischen mit nur noch 15 Sekunden Vorsprung in höchster Bedrohung, schlug wie ein angeschlagener Boxer zurück. Trotz Sturz sammelte er im Ziel einer denkwürdigen Etappe als Tagessieger in Luz Ardiden weitere 40 Sekunden. Ullrich hatte fairerweise auf den gestrauchelten Titelverteidiger, der so gerne wie der Spanier Indurain fünf Mal hintereinander die Tour gewinnen will, gewartet.

Die 19. Etappe soll die Entscheidung bringen, kann die ohnehin schon spannendste Tour seit langem aber weiter auf Verhältnisse von 1989 zuspitzen. Vor 14 Jahren trennten Laurent Fignon und Greg LeMond vor dem letzten 24,5 Km langen Zeitfahren auf die Champs Elysees 50 Sekunden zu Gunsten des Franzosen, der vor seinem dritten - wie er glaubte - sicheren Toursieg stand. Aber der Amerikaner drehte den Spieß noch ein Mal um und siegte mit 58 Sekunden Vorsprung, womit er die Tour mit dem knappsten Vorsprung aller Zeiten gewann. Fignon («Fragen Sie etwas anderes») wird immer noch nicht gerne auf diesen Tag angesprochen.

Die Fachleute der Tour, alte und aktive Rennfahrer, favorisieren Armstrong, seit Luz Ardiden im Aufwind. Auch der WM-Dritte Uwe Peschel vom Tour-Debütanten Gerolsteiner, beim ersten Zeitfahren Sechster meint: «Ich drücke 'Ulle' natürlich die Daumen und wünsche ihm den Sieg von ganzem Herzen. Aber ich glaube, es wird zwischen den beiden keinen großen Abstand geben, so dass der Vorsprung für Armstrong reichen wird, obwohl ich glaube, dass Jan auch das zweite Zeitfahren gewinnen wird». Jörg Jaksche vom Konkurrenz-Unternehmen Once macht seinem ehemaligen Team-Kollegen Mut: «Mein Geld für den Toursieg liegt auf Jan». Für Armstrong drückt der nach Bordeaux angereiste US-Schauspieler Robbie Williams die Daumen.

Ullrich hat quasi keine andere Wahl, als in Nantes das Gelbe Trikot zu holen. «Du kommst mit mir nach Sibirien, wenn du die Tour nicht gewinnst», flachste sein Team-Kollege Fabrizio Guidi, nachdem Ullrich vor der Tour im Scherz gesagt hatte, dem Italiener würde ein Straflager-Aufenthalt drohen, wenn er keine Etappe gewinnt. Guidi wurde in Lyon Dritter.


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