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08.09.2009 08:46
Nationaler Dopingpräventionsplan verabschiedet

Berlin (rad-net) - Das Bundesministerium des Innern (BMI) und die Sportministerkonferenz der Länder (SMK) haben gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) einen Nationalen Dopingpräventionsplan verabschiedet. Der Nationale Dopingpräventionsplan soll die Dopingpräventionsarbeit aufgrund seines bundesweiten Ansatzes optimieren. Durch die Bildung von Netzwerken und einer intensiven Abstimmung zwischen den Partnern sollen die Ressourcen noch besser genutzt werden.

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble bezeichnet den Plan als «einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Doping» und betont: «Das bundesweite gemeinsame Vorgehen und die Abstimmung in der Dopingpräventionsarbeit sind von herausragender Bedeutung. Nur mit gebündelten Kräften gelingt es, Erfolge zu erzielen und zu erreichen, dass insbesondere junge Athletinnen und Athleten über die Risiken von Doping informiert sowie charakterlich gestärkt werden, um nein zu Doping zu sagen.»

Schleswig-Holsteins Innenminister Rainer Wiegard, Vorsitzender der Sportministerkonferenz der Länder, erklärte: «Wir müssen auf verschiedenen Ebenen gegen Doping vorgehen. Kontrollen und Sanktionen können nicht die einzigen Antworten auf die Bedrohung unseres Spitzensportsystems sein. Wir müssen informieren, aufklären und einen Wertekonsens schaffen, der die Leistungsmanipulation ablehnt. Darum brauchen wir ein gemeinsames Vorgehen aller Partner im Sport. Der Nationale Dopingpräventionsplan bildet dafür eine wichtige Grundlage.»

«Der DOSB begrüßt die Verabschiedung des Nationalen Dopingpräventionsplan ausdrücklich», erklärte DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach: «Im Kampf gegen Doping gilt für den DOSB das Null-Toleranz-Prinzip. Ziel ist dabei vor allem auch, durch gezielte Präventionsmaßnahmen das betreuende Umfeld der Athleten so zu erreichen, dass der Einsatz illegaler, leistungssteigernder Mittel dort geächtet wird. Es ist von großer Bedeutung, den Kampf gegen Doping systematisch und nachhaltig in der Aus- und Fortbildung im Sport zu verankern und insbesondere jungen Sportlerinnen und Sportlern Handlungssicherheit im Umgang mit diesem sensiblen Thema zu geben. Wir sind deshalb neben der NADA, dem BMI und den Ländern insbesondere auch der Deutschen Sportjugend dsj dankbar für Ihre Mitwirkung beim Kampf gegen Doping und ihre herausragende Rolle in der Doping-Prävention.»

Armin Baumert, Vorstandsvorsitzender der NADA, zeigte sich erfreut, dass der Dopingprävention durch den Nationalen Präventionsplan der Stellenwert zukommt, den sie verdient und den sie auch braucht, um effektiv zu sein. «Die Prävention ist in der Dopingbekämpfung neben dem Kontrollsystem ein ganz wichtiges Standbein. Um die Sportlerinnen und Sportler mit ihrem gesamten Umfeld zu erreichen, ist die Netzwerkbildung mit Sport und Staat unumgänglich. Die NADA freut sich sehr, dass durch den Plan die Prävention nochmal einen großen Schritt nach vorne machen kann. Auf ihr liegen große Hoffnungen für die Zukunft des Sports.»

Die Dopingpräventionsaktivitäten in Deutschland sollten im Umfang erweitert und noch besser abgestimmt werden. Dass dies anzustreben ist, hat nicht zuletzt die Studie der Technischen Universität München zum Stand der Dopingprävention in Deutschland gezeigt, die BMI und Länder -unter Koordination der NADA in Auftrag gegeben hatten.

Der Nationale Dopingpräventionsplan ist der erste Schritt zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Er umfasst nicht nur Präventionsmaßnahmen für den Spitzensport, sondern auch für den Breitensport, um das Thema auf allen Sportebenen zu behandeln. Auch soll eine Ausdehnung auf jüngere Altersgruppen erfolgen, um schon zu Beginn einer Sportkarriere die Entwicklung einer Doping konsequent ablehnenden Haltung zu unterstützen. Eine gelungene Zielgruppenorientierung der Präventionsaktivitäten, die die Einbindung von Multiplikatoren, die Kommunikationswege und die Verstärkung des Angebots für bestimmte Zielgruppen umfasst, gehört maßgeblich zu guter Präventionsarbeit.

Außerdem sollte zukünftig mit vergrößertem Aktionsradius und vor allem systematischer vorgegangen werden. In einem Netzwerk von Präventionspartnern werden die Projekte demnächst abgestimmt und Qualitätssicherung betrieben. Dabei wird der NADA eine verbindende Funktion zukommen. Die einzelnen Projekte werden unter der Federführung einzelner Partner durchgeführt. Abgestimmt werden die Projekte in einem «Runden Tisch zur Dopingprävention», der regelmäßig, erstmals im Herbst, tagen wird.

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