Adelaide (rad-net) - Morgen wird bei der Tour Down Under die WorldTour-Saison der Männer 2020 eröffnet. Am Start sind auch zehn deutsche Männer, die ihr Saisondebüt geben, teilweise aber auch ihr erstes WorldTour-Rennen überhaupt bestreiten.
Die Teams Israel Start-Up Nation und Sunweb gehen mit jeweils zwei deutschen Profis ins Rennen. Bei Israel Start-Up Nation setzt man in den Sprints auf André Greipel, der hofft, bei seiner neuen Mannschaft zu alter Sprint-Form zurückzufinden. Unterstützt wird er dabei unter anderem von Rick Zabel. Bei Sunweb hat man zwei schnelle Männer dabei. Neben dem deutschen Nachwuchs-Talent Max Kanter, kann auch der Italiener Alberto Dainese bei Massenankünften seine Chancen nutzen. Florian Stork ist der zweite Deutsche im Sunweb-Aufgebot.
Wenn es um die Sprints geht, spielt Roger Kluge (Lotto-Soudal) auch eine ganz wichtige Rolle. Er ist der letzte Anfahrer für Caleb Ewan, der am gestrigen Sonntag bereits im Vorfeld der Tour Down Under das Schwalbe Classic Criterium gewann. Einen Sprinter, Europameister Elia Viviani, unterstützen wird auch Marco Mathis (Cofidis).
Ihre WorldTour-Debüts bei der sechstägigen australischen Rundfahrt geben Juri Hollmann (Movistar) und Jonas Rutsch (EF Education First). Beide schafften zur neuen Saison den Sprung in eine WorldTour-Mannschaft und beide werden gleich beim ersten Saisonrennen eingesetzt. Sowohl für Hollmann als auch für Rutsch gilt es bei der Tour Down Under erste WorldTour-Erfahrungen zu sammeln.
Weiter sind Simon Geschke (CCC) und Michael Schwarzmann (Bora-hansgrohe) am Start.
Wenngleich Mitchelton-Scott-Sportdirektor Matt White die Tour Down Under 2020 als die schwerste der vergangenen 22 Jahre betitelt werden die Sprinter auf vier der sechs Etappen die Möglichkeit haben, um den Etappensieg zu fahren. Neben den schon erwähnten Greipel, Ewan, Viviani, Kanter und Dainese gehören auch Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step), Giacomo Nizzolo (NTT), Kristoffer Halvorsen (EF) und Jasper Philipsen (UAE-Team Emirates) zu den Favoriten.
Anders als in früheren Jahren werden die Sprinter aber nicht um den Gesamtsieg mitfahren können. Die Entscheidung hierum wird auf den Etappen drei und sechs fallen, die jeweils mit einer kleinen Bergankunft enden. In den vergangenen zwei Jahren entschied Daryl Impey (Mitchelton-Scott) die Rundfahrt für sich, aber Richie Porte (Trek-Segafredo) ist der Seriensieger am Willunga Hill, der auf der Schlussetappe erklommen werden muss - sechs Mal konnte er bereits das Teilstück für sich entschieden. Den Gesamtsieg bei der Tour Down Under konnte er allerdings erst einmal davontragen.
Weitere Favoriten für das Gesamtklassement sind Zeitfahr-Weltmeister Rohan Dennis (Ineos), der die Rundfahrt ebenfalls zum zweiten Mal gewinnen will, Romain Bardet (Ag2r-La Mondiale) und George Bennett (Jumbo Visma). Mitchelton-Scott hat mit Simon Yates noch ein weiteres Eisen im Feuer und gespannt sein darf man auch auf Straßen-Weltmeister Mads Pedersen (Trek-Segafredo).