Denain (rad-net) - Max Walscheid hat seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Beim 200,3 Kilometer langen Grand Prix de Denain setzte sich der Deutsche vom Team Cofidis, der am Mittwoch bei Nokere Koerse bereits Zweiter wurde, im Massensprint durch.
Nach mehreren Angriffsversuchen, löste sich eine fünfköpfige Gruppe um Klassikerspezialist Niki Terpstra (TotalEnergies) vom Feld. Die Ausreißer holten bis zu fünf Minuten Vorsprung heraus, doch als zur Rennhälfte der erste Kopfsteinpflasterabschnitt erreicht wurde, entpuppte sich das Rennen zu einem Ausscheidungsfahren. Die Spitzengruppe fiel auseinander, sodass nur noch drei Fahrer, inklusive Terpstra, übrig blieben. Im Laufe der Kilometer nahm das Tempo immer mehr zu, sowohl bei der Spitzengruppe als auch im Hauptfeld. 30 Kilometer vor dem Ziel war es schließlich um die Fluchtgruppe geschehen.
Kurz darauf griff Ben Turner (Ineos Grenadiers) aus dem Peloton an. Vier Fahrer schlossen sich dem Briten an, darunter zwei seiner Teamkollegen, sowie Primož Roglič (Jumbo-Visma). Schnell hatte das Quintett 30 Sekunden Vorsprung, obwohl fast das gesamte Team Intermarché-Wanty-Gobert die Nachführarbeit leistete. Zehn Kilometer vor dem Ziel spannten sich auch die anderen Sprinterteams mit an die Spitze des Feldes und konnten so die Spitzengruppe doch noch wieder einholen.
Walscheid war im anschließenden Sprint gut positioniert und setzte sich mit rund einer halben Radlänge Vorsprung vor Dries de Bondt (Alpecin-Fenix) und Adrien Petit (Intermarché-Wanty-Gobert) durch. «Ich bin unglaublich froh. Wir haben die bestmögliche Leistung abgerufen und ich habe es zu Ende gebracht», so Walscheid, der weiter sagte: «Es war eine schwierige Situation, ich hatte ein wenig Angst, dass wir die Gruppe nicht mehr holen.»