Villa San Agustín (rad-net) - Fernando Gaviria (UAE-Team Emirates) hat seinen zweiten Etappensieg bei der Vuelta a San Juan (UCI 2.Pro) feiern können. Nach 185,8 Kilometern von San José de Jáchal nach Villa San Agustín ließ er im Massensprint Rud Barbier (Israel Start-Up Nation) und Álvaro José Hodeg (Deceuninck-Quick Step) hinter sich.
Etwa zur Hälfte der Etappe stellte sich im Naturpark Ischigualasto den Rennfahrern ein fast 1500 Meter hoher Berg in den Weg, doch da es noch über 80 Kilometer bis ins Ziel waren, stellten die Sprinter rechtzeitig den Anschluss wieder her.
Zuvor bestimmten aber Ausreißer das Geschehen. Auf den ersten 30 Kilometern wurde etliche Male angegriffen, aber die Gruppen wurden alle zurückgeholt. Er nach 70 Kilometern schafften es zehn Fahrer, dem Feld zu entkommen und fünf weitere schlossen noch auf - unter ihnen auch der zweite im Gesamtklassement, Filippo Ganna (Italien). Allerdings wurde die Spitzengruppe an dem Ischigualasto-Anstieg wieder gestellt.
50 Kilometer vor dem Ziel versuchten Robin Carpenter (Rally Cycling) und Peio Goikoetxea (Fundacion-Orbea) noch einmal ihr Glück als Ausreißer und holten auch bis zu 45 Sekunden Vorsprung heraus, doch die Teams der Sprinter wollten unbedingt einen Massensprint herbeiführen und holten auch dieses Duo zurück.
«Die heutige Etappe war mit dem Kategorie-1-Aufstieg etwas kompliziert. Aber das Team hat von Anfang bis Ende perfekt gearbeitet. Sie brachten die Ausreißer zurück und bereiteten mich gut auf den Sprint vor und ich bin super glücklich damit. Molano und Richeze haben mich auf der Zielgeraden im richtigen Moment abgesetzt und ich konnte daraus Kapital schlagen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Form und freue mich auf die zweite Hälfte des Rennens», so Gaviria nach seinem Etappenerfolg. Er hatte bereits das zweite Teilstück im Massensprint für sich entschieden.
In der Gesamtwertung führt weiterhin Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step). Der junge Belgier hat nun 33 Sekunden Vorsprung auf Filippo Ganna, nachdem er an einer Zwischensprintwertung eine Bonussekunde holen konnte. Dritter ist nach wie vor Dopingsünder Óscar Sevilla (Medellin) mit 1:09 Minuten Rückstand.
Morgen wird ein Ruhetag sein, bevor das Rennen am Freitag mit der fünften Etappe von San Martín nach Alto Colorado über 169,5 Kilometer fortgesetzt wird. Dort werden die Kletterer ihre Chancen haben und sicherlich auch eine Vorentscheidung um den Gesamtsieg fallen.