Cittiglio (rad-net) - Marianne Vos (CCC-Liv) hat die 44. Trofeo Alfredo Binda (UCI 1.WWT) gewonnen. Nach 131,1 Kilometern von Taino nach Cittiglio ließ die Ex-Weltmeisterin Amanda Spratt (Mitchelton-Scott) und Cecilie Uttrup Ludwig (Bigla) hinter sich und war damit zum bereits vierten Mal bei dem Rennen erfolgreich.
Auf dem Weg von Taino auf die Runde rund um Cittiglio war wenig Aktivität im Peloton zu vermerken. Und überhaupt dauerte es lange, ehe eine etwas größere Attacke aus dem Feld erfolgte. Rund 90 Kilometer vor dem Ziel, nachdem kurz acht Fahrerinnen eine kleine Lücke zum Feld gerissen hatten, aber wieder eingeholt wurden, griff Tayler Wiles (Trek-Segafredo) an und hatte bis zu 45 Sekunden Vorsprung auf das Feld. Aber es sollte keine 20 Kilometer dauern, dass sie wieder eingeholt wurde. Danach war es Grace Brown (Mitchelton-Scott), die für ebenfalls rund 20 Kilometern das Geschehen bestimmte, ehe auch ihr Angriff verpuffte.
Danach wurde das Finale eröffnet. In der vorletzten Runde, als es erneut über den Orino-Anstieg ging, erhöhte Ashleigh Moolman-Pasio (CCC-Liv) das Tempo und es entstand eine rund zehnköpfige Spitzengruppe mit allen Favoritinnen, wie Vos, Uttrup Ludwig, Spratt und Vorjahressiegerin Katarzyna Niewiadoma (Canyon-Sram). Doch man war sich nicht richtig einig und das inzwischen arg dezimierte Feld kam wieder heran.
Eingangs der letzten 17 Kilometer langen Schlussrunde versuchte Demi Vollering (Parkhotel Valkenburg) alleine ihr Glück und trat an. Im Feld reagierte man nicht, da man die Niederländerin offenbar nicht für gefährlich hielt, auch wenn sie über 30 Sekunden Vorsprung herausholte. Das sollte sich letztlich auch bewahrheiten, denn als zum letzten Mal der Orino erreicht wurde, wurde sie wieder gestellt.
Danach passierte dasselbe wie in der Runde zuvor: Moolman-Pasio verschärfte das Tempo und erneut setzten sich rund zehn Fahrerinnen ab und erneut waren es dieselben Favoritinnen. Aus der Gruppe gab es noch einige Angriffe, aber alle wurden wieder gekontert. Auf den letzten Metern wurde das Tempo verschleppt und das Feld witterte noch einmal seine Chance und erreichte auf der Zielgeraden die Ausreißerinnen. Die hatten aber noch genug Schwung und machten den Sieg unter sich aus.
Vos war klar die stärkste und konnte bereits 30 Meter vor dem Ziel die Arme jubelnd hochreißen. Sie gewann mit rund drei Radlängen Vorsprung.