Pont-Château (rad-net) - Cross-Weltmeister Wout van Aert (Cibel-Cebon) hat seinen ersten Weltcup-Sieg in dieser Saison gefeiert. In Pont-Château (Frankreich) setzte sich der Belgier vor Toon Aerts (Telenet-Fidea Lions) und Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) durch. Damit brachte er sich im vorletzten Rennen der Serie in der Gesamtwertung auch in die Führungsposition.
Nachdem das Feld zu Beginn des Rennens mehr oder weniger zusammenblieb, machten der Weltcup-Führende Aerts und Vanthourenhout ab der zweiten Runde Druck. Zwischenzeitlich hatten sie eine kleine Lücke reißen können, wurden aber genauso wieder zurückgeholt wie eine darauf folgende Dreiergruppe mit ihnen und Van Aert. Durch eine Konterattacke von Sieben Wouters (Creafin-TÜV Süd) und Jens Adams (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) zerriss das Feld und eine siebenköpfige Gruppe mit allen Favoriten lag an der Spitze des Rennens.
In der vierten von elf Runden unterlief Lars van der Haar (Telenet-Fidea Lions) ein entscheidender Fehler. An fünfter Stelle liegend stürzte er auf einer technischen Passage und bremste damit alle Fahrer hinter ihm aus. So bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe um Van Aert, Aerts, Vanthourenhout und Adams, die schnell 20 Sekunden Vorsprung
In der sechsten Runde schafften Van der Haar und Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) den Anschluss zur Spitze. Danach beruhigte sich das Tempo in der Spitzengruppe etwas.
Erst in der vorletzten Runde war es vor allem wieder Aerts, der für Tempoverschärfungen sorgte und sich absetzen konnte. Van Aert kam aber noch einmal ran, genauso wie Vanthourenhout in der letzten Runde. Damit sprinteten diese drei Fahrer um den Sieg, wobei Wout van Aert klar der schnellste war und eine Sekunde vor Aerts den Zielstrich überquerte. Vanthourenhout folgte sieben Sekunden später.
Der Deutsche Meister Marcel Meisen (+1:55/Corendon-Circus) belegte Platz 25, allerdings fehlte ihm nur rund eine halbe Minute zur Top Ten.
«Es ist eine Erleichterung. Ich habe mich zu Beginn der Saison schwergetan, Siege einzufahren und konnte nun endlich auf höchstem Niveau gewinnen. Ich freue mich sehr», kommentierte Van Aert seinen ersten Weltcup-Sieg in diesem Winter. «Auf diesem Kurs spielte die Taktik eine große Rolle. Man musste ruhig bleiben und Kraft fürs Finale sparen. Das habe ich versucht, aber Toon offensichtlich auch. Es war wichtig für mich, um den Sieg zu fahren. Also musste ich alle Attacken selber zurückholen. Es war hart.»
In der Weltcup-Gesamtwertung hat Van Aert nun 548 Punkte auf dem Konto, damit aber nur drei mehr als Aerts auf Rang zwei. Gesamtdritter ist Mathieu van der Poel (400 Punkte/Corendon-Circus), der in Pont-Château auf einen Start verzichtet hatte. Am kommenden Wochenende findet in Hoogerheide der letzte Lauf dieser Weltcup-Saison statt.