Nizza (dpa/rad-net) - Der spanische Radprofi Marc Soler hat alles riskiert und alles gewonnen. Der 24-Jährige sicherte sich den Gesamtsieg bei der Fernfahrt Paris-Nizza vor dem Briten Simon Yates (Michtelton-Scott), der am Vortag die Königsetappe gewonnen und das Gelbe Trikot übernommen hatte.
Der Movistar-Profi griff den führenden Yates auf der Finaletappe über sechs Steigungen früh zusammen mit drei weiteren Fahrern an und rettete einen Vorsprung von nur 38 Sekunden auf die erste Verfolgergruppe ins Ziel in Nizza. Den Tagessieg auf der achten und letzten Etappe holte sich nach 110 Kilometern David de la Cruz (Sky) vor seinen Landsleuten Omar Fraile (Astana) und Soler. Vierter an der Cote d'Azur wurde der Bora-hansgrohe-Profi Patrick Konrad aus Österreich, er führte die Verfolgergruppe an.
Am Ende, nach 1197 Kilometern, trennten Gesamtsieger Marc Soler und Simon Yates vier Sekunden. Mit 14 Sekunden Rückstand belegte Gorka Izagirre vor seinem Bruder Ion Izagirre (beide Bahrain-Merida) den dritten Rang.
Am Samstag hatte der bisherige Spitzenreiter Luis Leon Sanchez, Gesamtsieger von 2009, nach vier Tagen sein Gelbes Trikot verloren. Die Spitzenposition eroberte Yates. Der Profi aus dem Mitchelton-Scott-Team gewann die Königsetappe im Nebel auf 1500 Meter und war mit elf Sekunden Vorsprung auf den Spanier Ion Izagirre auf die letzte Etappe gegangen. Aber der Vorsprung reichte im hektischen Finale nicht.