München (rad-net) - Der Abriss rückt näher: Das Radstadion im Olympiapark München soll einer neuen Halle für den Eishockey-Erstligisten EHC Red Bull München und die Basketballer des FC Bayern weichen. Wenn der Münchner Stadtrat dem Projekt des österreichischen Getränkeriesen zustimmt, würden schon Anfang nächsten Jahres die Bagger anrollen.
In dem Radstadion holte der legendäre deutsche Bahnvierer mit Jürgen Colombo, Günter Haritz, Udo Hempel, Günther Schumacher und Peter Vonhof unter Bundestrainer Gustav Kilian Olympia-Gold. Doch seit Jahren fristet die historische Stätte nur noch ein Schattendasein. Mehrere Vermarktungsversuche als Tennishalle, Erlebniswelten oder Event-Arena waren nicht von Erfolg gekrönt.
Nun will der österreichische Konzern Red Bull dort auf eigene Kosten ein neues Eisstadion für seinen DEL-Klub EHC Red Bull München bauen. Bereits im Juli 2013 hatte rad-net über die Pläne berichtet. Die Halle soll als Mieter auch von den FCB-Basketballern genutzt werden, die zurzeit noch im Audi-Dome im Stadtteil Sendling antreten. Die neue Arena würde 10.000 Zuschauern Platz bieten und soll ausschließlich für die Sportnutzung vorgesehen sein.
«Es ist eine große Chance, mit Red Bull, dem EHC Red Bull München und dem FC Bayern endlich wieder an die erfolgreichen Zeiten der Sportstätte während der Olympischen Spiele 1972 anzuknüpfen», sagte CSU-Politiker Josef Schmid in der gestrigen Ausgabe des «Münchner Merkur». Der Leiter des Münchner Wirtschaftsreferats will im Stadtrat noch in diesem Monat den Weg für das ehrgeizige Bauprojekt ebnen.
Anfang Dezember soll das Gremium endgültig über die Nutzung des Areals entscheiden. Gleichzeitig plant Red Bull offenbar eine Komplettsanierung des Olympiastadions für knapp 80 Millionen Euro. «Wir sind sehr froh, dass Red Bull bereit ist, hier zu investieren», sagte Arno Hartung, Chef der Olympiapark GmbH, gegenüber dem «Münchner Merkur». Läuft alles nach Plan, soll die neue Eishockey- und Baskteball-Arena zur Wintersaison 2017/18 einsatzbereit sein.
