Alkmaar (rad-net) - Franziska Koch aus Mettmann hat bei den
Europameisterschaften in Alkmaar (Niederlande) in der Klasse U23 einen starken fünften Platz belegt. Derweil wurde Letizia Paternoster ihrer Favoritenrolle gerecht. Im Sprint setzte sich die Italienerin vor Marta Lach (Polen) und Lonneke Uneken (Niederlande) durch und sicherte sich den EM-Titel.
«Franziska hatte das Renngeschehen immer im Blick und hat sich stets im Kreis der Favoritinnen aufgehalten», lobte Bundestrainer André Korff. «Wir sind das Rennen nach Plan gefahren, leider fehlte zum Schluss noch eine Fahrerin, die Franzi im Sprint hätte unterstützen können,» so Korff. Zum Schluss musste auch Linn Teutenberg abreißen lassen, die lange an der Seite von Koch fuhr.
«Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen. Einerseits freue ich mich über
das gute EM-Resultat, andererseits habe ich mit einer Medaille geliebäugelt,»
sagte Koch im Ziel. «Die Überzahl der Italienerinnen habe ich genutzt und mich
an ihnen orientiert. Auf dem Kopfsteinpflaster war ich auch noch an ihrem Zug
dran. Auf der Brücke wurde es dann aber hektisch und zwei Fahrerinnen kamen und von links und rechts und ich musste rausnehmen. Die Lücke konnte ich dann leider nicht mehr schließen,» beschrieb die 19-Jährige die letzten Meter vor dem Zielstrich in Alkmaar.
Zuvor hatten die Britinnen mit Attacken von Elizabeth Holden und später Pfeiffer Georgi versucht das Feld zu dezimieren. Doch die Niederlande, Frankreich und Italien führten das Feld wieder zusammen. Zehn Kilometer vor dem Ziel wurde mit Georgi die letzte Ausreißerin eingeholt.
Dann spannte sich Frankreich an die Spitze des Feldes, um Clara Copponi den Sprint anzufahren, aber den Fahrerinnen gingen die Kräfte aus, während Italien noch stark vertreten war.
Zu Beginn des Rennens hat es wie zuvor bei den Juniorinnen stark geregnet, so dass viele Stürze das Renngeschehen auf dem engen Parcours beeinflussten. «Wenn du auf dieser Strecke einmal stürzt oder Defekt erleidest, hast du keine Chance mehr», urteilte Bundestrainer Korff.