Frei konnte an diesem Tag der Amerikanerin nicht Paroli bieten. Der Grund dafür lag wohl an einer Erkältung, die sie nach den Europameisterschaften in Italien ereilt hatte. Halsweh und Schnupfen raubten Energie, so dass Sina Frei «nicht an mein Limit» gehen konnte und mit ihrem zweiten Platz unter diesen Umständen durchaus «zufrieden» war. Warum sie den Start so versemmelt hatte, konnte sie sich «auch nicht erklären». Aber vielleicht hat einfach etwas Energie gefehlt oder der Jetlag war am frühen Morgen noch etwas am Wirken.

Jedenfalls war Kate Courtney gleich auf und davon und der Abstand wuchs stetig an, auch nachdem Sina Frei Ende von Runde eins (von vier) an zweiter Position angekommen war. In der dritten 4,3-Kilometer-Runde stürzte Sina Frei dann auch noch und verbog sich Lenker und Schalthebel.

Dritte wurde überraschend die Französin Lucie Urruty (+3:36), die in der Schlussrunde Haley Batten (Clif Pro Team) noch vom Podest verdrängte.

Die zweite Schweizerin Nicole Koller (Möbel Märki) hatte einen noch schlechteren Start, was man von ihr dieses Jahr allerdings schon öfter erlebt hatte. Über die Gründe rätselte Koller noch. «Vielleicht bin ich da einfach zu ängstlich. Ich glaube nicht, dass es ein körperliches Problem ist.» Einmal in Fahrt gekommen, rollte sie das Feld von hinten auf und wurde noch Fünfte (+5:32).

Als dritte Schweizerin erreichte Ramona Kupferschmied als Elfte ihr bestes Weltcup-Resultat (+9:45).<> In der Gesamtwertung geht Kate Courtney mit 60 Punkten Vorsprung auf Sina Frei ins Finale nach Val di Sole. (90 Punkte gibt es für den Sieg). Die Britin Evie Richards, bisher punktgleich mit Sina Frei auf Platz drei, war nicht am Start und liegt jetzt 130 Punkte zurück an Position drei.