Monte Mottarone (rad-net) - Das Peloton des Giro d'Italia hat entschieden, die gesamten Preisgelder der 19. Etappe an die Angehörigen der Opfer sowie den einzigen Überlebenden des Seilbahnabsturzes in Stresa zu spenden. Die CPA verkündete, dass die Fahrer mit dieser Aktion den Opfern und Hinterbliebenen des Unglücks gedenken wollen.
Am vergangenen Sonntag war am Monte Mottarone in der Region Piemont eine Seilbahngondel abgestürzt. Lediglich ein fünfjähriger Junge überlebte den Absturz, bei dem er Vater, Mutter, Urgroßeltern, sowie seinen kleinen Bruder verlor. Vier weitere Familien, die sich in der Gondel befanden, verstarben ebenfalls sofort vor Ort. Am Donnerstag nahm die Polizei drei Mitarbeiter der Seilbahn in Haft, die im Verdacht stehen, das Notbremssystem der Gondeln manipuliert zu haben, um eine Unterbrechung der Fahrten zu verhindern. Die Beamten ermitteln zurzeit in dem Fall auf Fahrlässigkeit und unfreiwilligen Todschlag.
Die 19. Etappe des Giro d'Italia sollte ursprünglich am heutigen Freitag auf dem Weg zur Bergankunft am Alpe di Mera, auch über den Monte Mottarone führen. Der Veranstalter des Rennens reagierte jedoch schnell auf den Vorfall und verlegte aus Respekt für die Opfer die Route, die nun über den Anstieg am Alpe Agogna verläuft.
Schon zu Beginn des heutigen Rennabschnittes hat das Peloton den Opfern und Angehörigen des Seilbahnunfalls gedacht, bevor zum Ende der Etappe die Preisgelder in Höhe von insgesamt 37.390 Euro an den Überlebenden Eitan Biran und die Hinterbliebenen der anderen vier verstorbenen Familien gespendet werden sollen.
«Obwohl der Giro den Mottarone heute nicht befahren wird, werden die Fahrer den 14 Opfern des Seilbahnunfalls von Stresa Tribut zollen», erklärte die CPA via «Twitter». «Sie haben einstimmig beschlossen, das gesamte Preisgeld der heutigen Etappe dem kleinen Eitan und den von dieser schrecklichen Tragödie betroffenen Familien zu spenden.»