Vals (rad-net) – Der Mountainbike-Europameister der Junioren, Vital Albin, sowie die Siegerin des Ötztaler Radmarathons, Laila Orenos, haben die 33. Austragung des Schweizer Radklassikers Ilanz-Vals gewonnen. Nach 21,5 Kilometern setzten sich beim ältesten Radrennen Graubündens damit die Favoriten durch. Während Orenos sich bereits früh von der Konkurrenz lösen konnte, griff Albin rund sechs Kilometer vor dem Ziel erstmals an und suchte gemeinsam mit Mathias Alig und Thomas Schmid eine Entscheidung. Das Trio konnte sich danach bereits deutlich absetzen, war sich in der Anfahrt auf das Ziel aber uneinig und wurde erneut gestellt.
Pech hatte damit Lokalmatador Matthias Alig, im vergangenen Jahr stärkster Kletterer der Craft BIKE Transalp: «Die anderen sind leider nicht mehr voll gefahren», so der Valser. Im Vorjahr noch Zweiter wurde er mit 1,2 Sekunden Rückstand diesmal Vierter. «Etwas ärgerlich war es schon, aber ich bin mit dem Ergebnis voll zufrieden.» Erwartungsgemäss voll zufrieden war auch Sieger Albin, für den sein Heimrennen der letzte Test vor dem Mountainbike-EM in Schweden war. «Perfekt gelaufen, für mich war es eigentlich gleich, dass wir eingeholt wurden, ich wusste ja, ich kann sprinten.» Entsprechend fuhr der Junior das Finale selbstbewusst von vorn und liess keine Zweifel an seinen Ambitionen. Dabei stand der Start des 17-Jährigen am Morgen fast noch in den Sternen: «Ich hatte ja gesagt, ich fahre nicht, wenn es schneit. Das Risiko, mich zu erkälten, wäre mir eine Woche vor den Europameisterschaften einfach zu gross – aber zum Glück hat mir am Start keiner gesagt, dass es in Vals Schnee hatte.»
So knapp wie bei den Männern, so deutlich war das Rennen bei den Frauen: «Perfekter Saisonstart, endlich habe ich in Vals einmal gewonnen», so Orenos, die in den Vorjahren jeweils Zweite geworden war. Nachdem sich die 32-Jährige im Anstieg nach Uors aus dem Feld der Frauen hatte absetzen können, fuhr sie in der zweiten Streckenhälfte einem ungefährdeten Sieg entgegen. «Der Anfang war relativ ruhig, perfekt zum Einrollen, und dann habe ich mal Gas gegeben und geschaut, was die Konkurrenz so macht.» Nach 49:13 Minuten hatte die zweifache Siegerin des Ötztaler Radmarathons 1:48 Minuten Vorsprung auf Judith Huonder vom VC Surselva. «Es war ganz schön nass», so Orenos, «aber im Rennen dann zum Glück nicht mehr kalt.» Huonder, die auch zum Organisationsteam des Radklassikers gehört und sich erst kurzfristig zum Start entschlossen hatte, konnte Orenos Hinterrad noch am längsten halten und war danach ebenfalls allein unterwegs. Dritte wurde Alessia Nay, Vorjahressiegerin des Büdner Cup 2015, verteidigte mit Platz drei auch die Führung in der aktuellen Zwischenwertung der Serie.
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