Mascot (rad-net) - Anna Meares hat ihre Karriere beendet. Die 33-Jährige Australierin gewann in Rio Bronze im Keirin und ist die erfolgreichste Bahnradsportlerin aller Zeiten. Während ihrer 15-jährigen Karriere gewann sie unter anderem sechs olympische Medaillen und elf Weltmeisterschafts-Titel.
Hinzu kommen sagenhafte 35 nationale Titel sowie fünf Goldmedaillen bei den Commonwealth Games. In Rio wurde ferner sie die erste Australierin, die bei vier Olympischen Spielen nacheinander zu Edelmetall fuhr. «Der australische Radsportverband und der Radsport im Allgemeinen haben mir so viel gegeben. Ich bin sehr stolz auf meine lange Karriere und darauf, dass ich so eine hohe Beständigkeit halten konnte», so Meares.
Nach den Spielen in Rio hatte sich Meares mit ihrer Entscheidung ein wenig Zeit genommen, um erst die Emotionen von Rio abklingen zu lassen. «Im Bereich von Olympischen Spielen und Multi-Sportwettbewerben könnte ich die ganze Zeit leben, ich liebe es. Viele wissen nicht, dass ich sechs Cortison-Injektionen in meine Wirbelsäule erhalten musste und sechs Monate nur bandagiert trainiert habe, um überhaupt nach Rio zu gelangen. Jetzt bin ich sehr zufrieden, möchte Abstand vom Sport nehmen und etwas Neues ausprobieren.»
Meares begann ihren internationalen Höhenflug bei den Commonwealth Games 2002, als Gold im Sprint holte. Es folgten Gold im 500-Zeitfahren bei den Olympischen Spielen in Athen 2004, sowie im Sprint 2012 in London, als sie ihre langjährige Rivalin Victoria Pendleton aus Großbritannien besiegte. 2008 erlebte sie ihren schwersten Sturz beim Bahn-Weltcup in Los Angeles, als sie sich einen Halswirbel brach. Während viele das Karriereende befürchteten, erholte sich Meares auf wundersame Art und Weise und holte im selben Jahr Sprint-Silber in Peking.