Mannheim (rad-net) - Der langjährige Bundestrainer im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Karl Ziegler, ist heute im Alter von 99 Jahren gestorben. Ziegler, geboren am 1. Dezember 1919 in Mannheim, gilt als Entdecker der Brüder Rudi und Willi Altig, die er von frühester Jugend sportlich betreute.
Ende der Dreißigerjahre und nach dem Zweiten Weltkrieg war Ziegler, der eigentich Fußballer werden wollte, noch als Rennfahrer aktiv, ehe er eine Trainerausbildung absolvierte und 1950 in Mannheim ein Radsportgeschäft eröffnete. 1961 wurde Karl Ziegler zum Bundestrainer berufen.
Der von ihm betreute Bahnvierer mit Klaus May und Bernd Rohr von Zieglers Heimatverein RRC Endspurt Mannheim gewann 1962 Gold bei den Bahn-Weltmeisterschaften. Zwischen 1969 und 1971 übernahm er als Nachfolger von Otto Ziege das Amt des Bundestrainers der Straßen- und Querfeldeinfahrer. Nach dem Boykott der Olympischen Spiele in Moskau erlitt er einen Zusammenbruch und beendete seine Tätigkeit beim BDR.
Bis ins hohe Alter hielt sich Ziegler mit Radfahren fit. In den letzten Monaten aber wurde der Träger des Bundesverdienstkreuzes immer schwächer und verstarb jetzt in einem Altenheim in seiner Heimatstadt Mannheim.