Besançon (dpa) - Der Frankfurter John Degenkolb will seine Tour der Leiden unbedingt bis Paris fortsetzen.
«Bei jedem anderen Rennen würde ich nach Hause fahren. Ich klammere mich an den Strohhalm und hoffe noch auf einen Etappensieg. Ich bin kein Weichei», sagte Degenkolb, der auf der Kopfsteinpflaster-Etappe der 101. Tour de France schwer gestürzt war und dabei eine Einblutung am Gluteus maximus, dem großen Gesäßmuskel, erlitten hatte. Der Ruhetag am Dienstag in Besançon war ihm gerade recht gekommen.
Degenkolb zählte vor allem auf den mittelschweren Etappen zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf einen Tagessieg. Der Zweitplatzierte von Paris-Roubaix hofft nun auf die drittletzte Etappe nach Bergerac. Die Schmerzen seien auf der letzten Etappe so groß gewesen, als ob «einer bei jedem Tritt mit dem Baseball-Schläger auf die Hüfte schlägt», ergänzte der Thüringer, der im Gegensatz zu seinem Giant-Shimano-Kollegen Marcel Kittel weiter auf den ersten Tour-Etappensieg seiner Karriere wartet.